Oberösterreicher im Ausland
Junge Ennserin fand in Belgien ihr Glück

- Claudia Golser-Roet aus Enns ist bei der Wirtschaftskammer-Niederlassung in Brüssel beschäftigt.
- Foto: Golser-Roet
- hochgeladen von Ulrike Plank
Seit acht Jahren lebt und arbeitet die gebürtige Ennserin Claudia Golser-Roet in Brüssel, dem "EU-politischen Herzen Europas".
ENNS, BRÜSSEL. Paris, Bologna, Rotterdam, Warschau und jetzt Brüssel: In die Ferne zog es Claudia Golser-Roet schon früh und immer wieder. Nach der Matura am B[R]G Enns sammelte sie bei Praktika und Studienaufenthalten Auslandserfahrung. Seit 2017 ist die 32-Jährige fix in Brüssel, wo sie als Referentin bei der EU-Repräsentation der Wirtschaftskammer Österreich beschäftigt ist. Verheiratet mit einem Niederländer, erwartet die gebürtige Ennserin in Kürze den zweiten Familienzuwachs.
"Viel zu selten" in Enns
"Der Grund für das Auswandern war der Wunsch, im EU-Kontext zu arbeiten. Da bietet sich Brüssel im EU-politischen Herzen Europas natürlich am besten an", erklärt Golser-Roet, die Studien in den Bereichen Volkswirtschaft, Romanistik, Internationale Beziehungen und Recht absolviert hat. Eine Rückkehr nach Österreich ist vorerst nicht geplant. Besuche in der alten Heimat gibt es "leider viel zu selten", bedauert Golser-Roet. "Neben vereinzelten Dienstreisen meist noch zwei Wochen im Sommer und eine Woche über Weihnachten."
Belgien ist bei Kindern vorn
Was in Belgien anders ist? "Die größten Unterschiede habe ich festgestellt, seit ich Mama bin: Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind in Belgien wesentlich weiter entwickelt als in Oberösterreich. Das ist einerseits auch notwendig, weil die Karenzregelungen in Belgien weniger großzügig sind als in Österreich und Eltern schneller in den Beruf zurückkehren (müssen). Andererseits sind die Kinderbetreuungsplätze in der Regel allesamt mit Vollzeitarbeit vereinbar, sofern gewünscht", sagt die bald zweifache Mutter. Als schönstes Erlebnis im Ausland nennt sie die Geburt ihrer Tochter im Jahr 2023. "Hoffentlich bleibt die Geburt unseres Sohnes 2025 in genauso schöner Erinnerung. Gleichzeitig war die erste Zeit mit Kind auch die größte Herausforderung: Auch wenn wir glücklicherweise viel Besuch unserer Familien bekommen haben, so ist meine Familie bei etwa 1000 Kilometer Fahrstrecken-Entfernung Enns-Brüssel nicht gerade um die Ecke, um mal ganz kurzfristig bei uns sein zu können."
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