Positive Insolvenzstatistik für den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat vor kurzem die Zahlen der Insolvenzentwicklung für das Gesamtjahr 2015 erhoben: Insgesamt gab es österreichweit 15.322 Firmen- und Privatinsolvenzen (plus 1,4 Prozent), in der Steiermark waren dies 1.578 (806 Unternehmens- und 772 Privatinsolvenzen).
Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr bei 49 (das bedeutet ein erfreuliches Minus von 24,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2014) und die Zahl der Privatinsolvenzen bei 80 (minus 11,1 Prozent).
Insgesamt sank die Zahl der Firmeninsolvenzen auf das niedrigste Niveau seit 13 Jahren. Wenn es aber zu Insolven kam, waren Managementfehler, Kapitalmangel und verschärfter Wettbewerb die häufigsten Insolvenzursachen. Am stärksten betroffen waren dabei die Branchen Bau und Gastronomie.
Die Anzahl der Privatkonkurse stieg erstmals nach fünf Jahren wieder kräftig an; nachdem seit 2010 die Zahl kontinuierlich zurückgegangen ist, hat das Jahr 2015 eine Trendwende eingeläutet. Vor allem die hohe Arbeitslosigkeit und steigende Lebenshaltungskosten zeichnen für dieses Szenario verantwortlich; angesichts der wenig erfreulichen Konjunkturaussichten ist zu noch mehr Vorsicht im Umgang mit Geld geboten. Der „typische“ Schuldner ist übrigens männlich, zwischen 30 und 50 Jahre alt, arbeitslos, lebt in Wien und verfügt nur über eine unterdurchschnittliche (Aus-)Bildung, weshalb von Creditreform nun wieder verstärkt die Einführung eines Pflichtschulfaches „Finanzbildung“ gefordert wird.
Für 2016 werden mehr als 10.000 Insolvenzen erwartet.

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