Jung, klein & erfolgreich
Neuer Salon, bewährtes Team und kurze Woche: Friseur Anita

Volle Fahrt in die Selbstständigkeit - Anita Fladenhofer eröffente 2020 ihren eigenen Salon | Foto: Nici Seiser - Nixxipixx
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  • Volle Fahrt in die Selbstständigkeit - Anita Fladenhofer eröffente 2020 ihren eigenen Salon
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Erfolgreich trotz Corona: Seit 2020 ist die Friseurin Anita Fladenhofer aus Mürzzuschlag selbstständig.

Die Kooperation der Woche und der Wirtschaftskammer Bruck-Mürzzuschlag geht ins vierte Jahr. Zum zweiten mal heißt die monatliche Serie "Jung, klein und erfolgreich". Vorgestellt werden junge erfolgreiche Unternehmer, entweder auf ihr Alter oder das des Unternehmens bezogen.  Auch jene die ganz klein angefangen haben und erfolgreich wachsen, finden Platz. 

"Die Serie soll beispielgebend sein, dass man mit guten Ideen, Innovationsbereitschaft und dem Drang zum Ärmelaufkrempeln sehr rasch als Selbstständiger in der Wirtschaft Fuß fassen kann."
Martina Romen-Kierner, Leiterin der WKO Bruck-Mürzzuschlag.

Erfolgreich trotz Corona

Anita Fladenhofer ist ein gutes Beispiel. Noch dazu, weil sie nach der Eröffnung ihres Salons am 3. November 2020 mit drei weiteren Lockdowns zu kämpfen hatte. Ihre berufliche Laufbahn begann mit der Lehre im Jahr 1995. Der Grund für den Sprung in die Selbstständigkeit war eine Umstrukturierung im alten Salon und weil die Kinder schon groß genug sind. Sechs ehemalige Kolleginnen – eine Friseurin und ein Lehrling kamen hinzu – sind ihr ins neue Geschäft gefolgt. Und dieses ist alles andere als klein: 185 Quadratmeter, drei Räume und elf Plätze. Die Kunden genießen die Weitläufigkeit und als die Quadratmeterregel in Kraft trat, konnte in voller Besetzung gearbeitet werden, ohne Stunden zu kürzen.

Mutig und innovativ: Anita Fladenhofer aus Mürzzuschlag | Foto: Andrea Stelzer
  • Mutig und innovativ: Anita Fladenhofer aus Mürzzuschlag
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Zeit für spontane Kunden und 4-Tage-Woche

Das Geschäft lebt von den vielen Stammkunden. “Es kommen aufgrund der Bahnhofsnähe auch Laufkunden und die Termine werden so eingeteilt, dass immer eine Friseurin für Kunden ohne Termin Zeit hat", so Fladenhofer. Sie trägt nun die volle Verantwortung, sieht aber auch Vorteile. „Obwohl ich viel mehr arbeite, kann ich spontan frei nehmen oder länger Urlaub machen. Auf meine Mädels ist voll und ganz Verlass."

Nach einem Lockdown hat sie sich für einen ungewöhnlichen Schritt entschieden: Eine 4-Tage-Woche, also Montag und Samstag geschlossen. „Am Samstag kamen die meisten wegen Hochzeiten oder anderer Feiern. „Das fiel weg und viele kommen sowieso lieber unter der Woche, oft gerne nach Arbeitsende. Deshalb ist auch mittags und an zwei Tagen bis 20 Uhr geöffnet."

Über Trends und Tradition

Nicht nur der Berufstitel hat sich auf „Stylistin und Perückenmacherin“ geändert: „Es ist schnelllebiger geworden. Mit den täglich neuen Trends in den sozialen Medien kommt man gar nicht mehr mit und es wird mühsamer, manche Kunden zufrieden zu stellen. Viele wissen nicht, dass die meisten Bilder im Netz bearbeitet sind und eine ähnliche Frisur zu stylen, oft gar nicht möglich oder nur mit sehr hohen Kosten oder langen Sitzungen verbunden ist.“ Wir bilden uns ständig weiter, um die Kunden gut über Trends bei Schnitt und Farbe zu beraten. Zum Glück schätzen das die meisten.

Das neue Geschäft in der Toni Schruf Gasse gegenüber Cafe Wien | Foto: Andrea Stelzer
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Volle Konzentration auf Kunden und Frisur

Fladenhofer möchte ihre Zeit voll und ganz den Kunden widmen. Deshalb gibt es auch keine Homepage und kein Facebook, da diese Medien ständig gewartet werden müssen und Zeit verschlingen. "Da bin ich traditionell." Auch bietet sie reine Stylisten-Tätigkeit an. „Auch ich gehe zu einer Kosmetikerin, die sich nur mit Kosmetik beschäftigt. Da ist man immer am neuesten Stand und konzentriert sich aufs Wesentliche."

Mehr Unterstützung für Neugründer

Wünsche für 2022? "Keinen Lockdown mehr. Ich hatte ja zusätzlich das Pech, dass ich als Neugründer finanziell so gut wie keine Unterstützung erhielt, da es kein Vergleichsjahr gab. Meine Damen musste ich zwischenzeitlich kündigen, auch Kurzarbeit gab es für mich nicht. Obwohl ich von der WKO gut beraten wurde und anfangs steuerbegünstigt bin, hätte ich mir und auch für Kollegen vom Staat mehr Unterstützung gewünscht."

Mehr Infos über das Angebot der Wirtschaftskammer gibts hier

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