JW-Netzwerktreffen
"Mr. Amazon" im Diskurs mit Brucker und Mürztaler Unternehmern (+ Video)

Die Unternehmer aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag hörten den Ausführungen von Roland Fink gespannt zu. | Foto: Junge Wirtschaft
2Bilder
  • Die Unternehmer aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag hörten den Ausführungen von Roland Fink gespannt zu.
  • Foto: Junge Wirtschaft
  • hochgeladen von Bernhard Hofbauer

Für das Netzwerktreffen der Jungen Wirtschaft Bruck Mürzzuschlag am vergangenen Donnerstag am Brucker Schlossberg konnte ein prominenter Redner gewonnen werden. Niemand geringerer als Roland Fink, Gründer der Niceshops GmbH, stand den jungen Unternehmern aus der Region Rede und Antwort. 

Fink, der in den Medien oftmals als österreichischer "Mr. Amazon" bezeichnet wird, gab dabei einen Einblick in seine persönliche und unternehmerische Entwicklung und diskutierte mit dem Publikum die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Handel.

Erfolgsgeschichte der Niceshops GmbH

Um Roland Finks Expertise einordnen zu können, reicht ein Blick auf die Zahlen seines Unternehmens. Die Niceshops GmbH hat es geschafft in den letzten zehn Jahren jährlich um 50 Prozent zu wachsen. Angefangen hat alles mit einer Idee, einer Garage und seiner Schwiegermutter als Arbeitskraft. Mittlerweile beschäftigt das international tätige, österreichische Onlinehandel- und E-Commerce-Unternehmen 520 Mitarbeiter, betreibt rund 40 verschiedene Shop-Portale und insgesamt 341 Onlineshops. Im Jahr 2019 wurden 55 Millionen Euro umgesetzt. 

Wie oft kaufst du Produkte im Internet?

Online-Handelsvolumen wird auf 40 Prozent ansteigen

Dem Online-Handel in Österreich prognostiziert Fink in den nächsten Jahren noch einen gehörigen Anstieg. "Der Handel befindet sich ständig im Wandel. Wir liegen in Österreich im Rahmen des gesamten Handelsvolumens derzeit bei einem Online-Anteil von 15 Prozent. Dieser wird in den nächsten zwölf bis 14 Jahren auf 40 oder 45 Prozent ansteigen", so Fink, der es sich nur schwer vorstellen kann, dass Unternehmen langfristig ohne Online-Handel überleben werden. "Die Kunden wollen Bequemlichkeit bis zum Ende und zudem noch so gut wie möglich unterhalten werden", so Fink. Zudem glaubt, er dass die Industrie langfristig eine immer größere Rolle im Handel spielen wird. "In der Zukunft werden die Hersteller ihre Produkte immer häufiger selbst vertreiben – das Produkt kommt von der Marke zum Kunden. Der Sportarikelhersteller Nike gibt zum Beispiel gewisse Sortimente gar nicht mehr für den Handel frei", erklärt Fink, der damit dem bisherigen Handel einen vollkommenen Strukturwandel prognostiziert. "Das hört sich etwas düster an, doch eröffnet auch viele Chancen Handel neu zu denken", so der Niceshops-Gründer. 

JW Bezirksvorsitzender Michael Ulm freute sich besonders Niceshops-Gründer Roland Fink in Bruck begrüßen zu dürfen. | Foto: Hofbauer
  • JW Bezirksvorsitzender Michael Ulm freute sich besonders Niceshops-Gründer Roland Fink in Bruck begrüßen zu dürfen.
  • Foto: Hofbauer
  • hochgeladen von Bernhard Hofbauer

Jungunternehmer brauchen Liebe und Leidenschaft

Eines wird seiner Meinung nach aber immer gleich bleiben: "Wenn die Liebe zum Produkt da ist, man an seine Idee glaubt und diese mit Leidenschaft vorantreibt, kann jedes Unternehmen erfolgreich sein." Die Jungunternehmer aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag lauschten den Ausführungen des Erfolgsunternehmers gespannt und tauschten sich im Anschluss noch rege untereinander aus. Auch für Organisator und Junge Wirtschaft Bezirksvorsitzenden Mike Ulm war der Abend ein großer Erfolg: "Es freut mich besonders, dass wir Roland Fink für dieses Netzwerktreffen gewinnen konnten. Gerade solche Veranstaltungen zeigen, dass es nach angespannten wirtschaftlichen Zeiten wieder nach oben geht und heben die Stimmung."

Die Unternehmer aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag hörten den Ausführungen von Roland Fink gespannt zu. | Foto: Junge Wirtschaft
JW Bezirksvorsitzender Michael Ulm freute sich besonders Niceshops-Gründer Roland Fink in Bruck begrüßen zu dürfen. | Foto: Hofbauer
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.