Neuer Studiengang: Industrielle Mechatronik
Die FH Joanneum Kapfenberg erweitert ihr Angebot
Ab dem Wintersemester gibts an der Fachhochschule Kapfenberg den Studiengang "Industrielle Mechatronik".
Um dem eklatanten Fachkräftemangel in der heimischen Industrie entgegenzuwirken, bietet die Fachhochschule Joanneum in Kapfenberg ab Herbst 2021 einen neuen Studiengang an: Industrielle Mechatronik, geleitet von Wolfgang Belitsch. Der neue Bachelorstudiengang läuft über drei Jahre (sechs Semester) und wird in dualer Form angeboten, d.h. die Studenten werden bereits ab dem dritten Semester in Unternehmen mitarbeiten, beispielsweise etwa bei der Voestalpine. "25 Studierende können wir auf diese Weise ausbilden und schaffen so eine win-win-Situation für beide Seiten", erklärt der wissenschaftliche Geschäftsführer der FH Karl Peter Pfeiffer.
Win-win-win-Situation
Und noch jemand profitiert davon: nämlich die Stadt Kapfenberg und mit ihr die gesamte Region, wie Bürgermeister Fritz Kratzer betont: "Gut ausgebildete Fachkräfte sind der Schlüssel dazu, wie man Unternehmen am Standort halten kann. Wir müssen also dem Fachkräftemangel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenwirken. Und gerade Mechatroniker sind derzeit sehr gefragt. Ich freue mich, schon bald den tausendsten FH-Studenten in Kapfenberg begrüßen zu dürfen."
Positive Entwicklung
Über die Kooperation zwischen Fachhochschule und heimischer Industrie zeigen sich viele begeistert, darunter auch der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Steiermark Gernot Pagger: "Durch die Coronakrise passiert derzeit ein enormer wirtschaftlicher Aufholprozess, der sich auf keinen Fall durch Fachkräftemangel selbst limitieren darf. Rund 27 Prozent der Unternehmen sind derzeit auf Personalsuche; der neue Studiengang Mechatronik deckt diesen Bedarf an Fachkräften recht gut, die Absolventen sind mit Sicherheit heiß begehrt."
Und auch Franz Rotter, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division, betont die Bedeutung von gut ausgebildeten Mitarbeitern: "Unsere Industrie ist sehr stark exportorientiert und steht damit ganz stark im globalen Wettbewerb mit Nationen wie China oder USA. Da sind hoch qualifizierte Mitarbeiter enorm wichtig. Die Steiermark bietet hier ein sehr gutes Umfeld dafür und nimmt uns diesbezüglich eine sehr große Last ab."
Zielgruppe für den neuen Studiengang sind übrigens Maturanten sowohl von AHS als auch von BHS. Der große Vorteil: sie können schon während des Studiums ihr eigenes Geld verdienten. Und durch die duale Ausbildung gibt es zwar keine vertragliche Bindung für die fixe Übernahme nach dem Studium, aber wie Pfeiffer erwähnt, hat die FH hier bereits sehr positive Erfahrungen gemacht.
Zahlen, Daten, Fakten
•Ort: FH Joanneum Kapfenberg
•Organisation: Dual Studierende sind ab dem 3. Semester im Partnerunternehmen tätig, Betriebsphasen wechseln mit Präsenzphasen an der FH
•Plätze: 25 pro Studienjahr
•Bewerbungsfrist: 1. Juni 2021 und 16. August 2021
•Studienbeginn: Wintersemester 2021/2022
•Studiengangsleiter: Wolfgang Belitsch
•15 Partnerunternehmen mit 29 Ausbildungsplätzen, darunter AVL List GmbH, Knapp Systemintegration GmbH, Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & CO KG, Pankl Racing Systems AG, voestalpine High Performance Metals GmbH.
Mehr Infos dazu gibts auf der Homepage der FH Joanneum
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