Fussball
Generationswechsel in der Kapfenberger Falken-Akademie
Der Sportwissenschaftler Florian Maierhofer ist neuer Leiter der Kapfenberger KSV-1919-Fußballakademie, er übernimmt diese Funktion von Karl Heinz Kubesch.
FUSSBALL. Mit Jahresbeginn 2021 hat Florian Maierhofer (26) die Leitung der Fußball-Akademie des Kapfenberger Fußballsclubs KSV 1919 übernommen und trägt die Hauptverantwortung für die Falken-Schmiede. Der bisherige Akademieleiter Karl Heinz Kubesch will künftig ein wenig leiser treten: "Ich bin jetzt im Pensionsalter, daher will ich die Akademie-Agenden in jüngere Hände legen."
"Mit unserer Nachwuchsarbeit sind wir auf dem richtigen Weg und haben vielen Talenten den Weg zum Profifußball eröffnet", berichteten Maierhofer und Kubesch bei einem Pressegespräch in der Falken-Akademie.
Von Kapfenberg in die Fußballwelt
Aktuell haben es zwei Akademiespieler in die KSV-Kampfmannschaft der 2. Liga geschafft, fünf Talente sind im erweiterten Kader. 1.500 Jugendliche wurden in den vergangenen 16 Jahren gesichtet, davon wurden 400 bei der Kapfenberger Sportvereinigung ausgebildet. Zehn Prozent von ihnen haben den Sprung in den Profi-Fußball geschafft. Spieler aus Kapfenberg haben es zu einer internationalen Karriere geschafft, beispielsweise Michael Gregoritsch (Deutsche Bundesliga – FC Augsburg) und Florian Flecker (Zweite Deutsche Bundesliga – Würzburger Kickers).
Fußball bedeutet Kreativität
Der neue Akademiechef Florian Maierhofer hat 2019 das Masterstudium für Sport- und Bewegungswissenschaft an der Universität Graz abgeschlossen und seit Oktober 2018 im KSV-Fußballs als sportwissenschaftlicher Betreuer, sowie für das Athletik- und Rehabilitationstraining innerhalb der Akademiemannschaften sowie des Profiteams tätig. "Bei KSV konnte ich mich verwirklichen und etwas bewegen", sagte Maierhofer, der die Berufung zum Akademieleiter als Belohnung seiner bisherigen Arbeit in Kapfenberg wertet. Seine Arbeitsweise gipfelt im Prinzip der Variation: "Der wissenschaftliche Hintergrund darf nicht zu Lasten der Kreativität gehen, diese muss man bei den Spielern zulassen und fördern. Wir bilden in unserer Akademie jährlich 60 überdurchschnittliche Fußballer aus, die allesamt überdurchschnittliche Menschen sind."
Gute Nachwuchsarbeit in Kapfenberg
Einen Status als offizielle Akademie – dieser würde pro Jahr zumindest 850.000 Euro kosten – hat die KSV nach wie vor nicht. Als Profibetrieb dürfen die rund 60 Spieler der KSV-Akademie auch während des coronabedingten Stillstands trainieren. „Wir bilden ja einen Berufszweig aus, deshalb trainieren wir auch fast das ganze Jahr durch. Optimale Trainingsmöglichkeiten ergänzen sich in Kapfenberg mit einer hochwertigen schulischen Ausbildung", betonte KSV-1919-Präsident Erwin Fuchs.
Lob für die Arbeit bei KSV 1919 gab es von prominenter Stelle: Walter Hörmann, Sportdirektor des Steirischen Fußballverbandes: "In Kapfenberg ist unter Präsident Fuchs vieles entstanden. Wir sind froh, dass in diesem obersteirischen Ballungsraum sehr viel für den Fußballnachwuchs getan wird."
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