Eine ganz normale Kollegin
...ist Lebenshilfe-Kundin Johanna Fluch, die nun bei Billa in Bruck angestellt wurde. Die Kooperation zwischen Lebenshilfe und Billa ist österreichweit federführend.
"Was macht dir am meisten Spaß?" - "Mit der Putzmaschine fahren!", antwortet Johanna Fluch voller Euphorie. Die gebürtige Mariazellerin, die jetzt in Kapfenberg lebt, liebt ihren neuen Beruf. Schon seit Kindheitstagen wollte sie Verkäuferin werden, wie sie erzählt. Nun hat sie ihren Traum erfüllt: Seit 1. Juli ist sie 10 Stunden pro Woche teil des Billa-Teams in der Grazer Straße in Bruck. In ihrer roten Uniform sortiert sie die Regale, reinigt die Filiale und steht auch für Rückfragen der Kunden und Kundinnen jederzeit zur Verfügung.
Dass Fluch nun ein fixer Bestandteil der Billa-Familie ist, ist allein ihren starken Leistungen zu verdanken. "Sie ist sehr engagiert und bis jetzt hat es ausschließlich positives Feedback von Mitarbeitern und Kunden gegeben. Wir sind sehr froh, ihr diese Chance geben zu können.", schwärmt Anna Leitner, Regionalmanagerin von Billa.
Erfolgreiche Kooperation
Johanna Fluch ist die Erste, die über die Kooperation zwischen der Lebenshilfe und der Billa AG in ein Dienstverhältnis gefunden hat. Die 25-jährige arbeitet autonom, die Lebenshilfe bietet ihr aber nach wie vor Unterstützung und Rückhalt. Von Seiten der Lebenshilfe sei es besonders wichtig, Menschen mit Beeinträchtigung in die Arbeitswelt zu integrieren und nicht auf ihre Defizite zu schauen, sondern auf das, was sie können. Dass die Kunden so Teil der Gesellschaft sein können, steht für Karin Prethaler, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Bruck-Kapfenberg, im Vordergrund. Besonders wichtig sei auch, dass Fluch nach eineinhalb Jahren Praktikum nun ein eigenes Gehalt bekomme. Ferenc Ullmann von der Lebenshilfe Leoben ist indes stolz auf die Vorreiterrolle und hofft auf einen "Flächenbrand in ganz Österreich von Bruck aus".
Ganz normaler Arbeitsalltag
Den Arbeitsalltag meistert Johanna Fluch selbstständig. In das Team ist sie vollkommen integriert: "Die Arbeit mit ihr ist genial. Sie ist nichts anderes für uns, als eine ganz normale Kollegin", erzählt Veronika Lenes, die Fluch im Arbeitsalltag unterstützend zur Seite steht, "nur auf das Pause machen vergisst sie oft!" Wenn man sie aber daran erinnert, trinkt Fluch am liebsten eine heiße Schokolade und tratscht mit ihren Kolleginnen – der ganz normale Arbeitsalltag eben.
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