Autohaus Reichel in Bruck an der Mur
Der ideale Begleiter für abenteuerliche Bergfahrten
Einen Tag lang durfte die Woche Bruck einen Ford Kuga 2021.5 Probefahren; ein ganz besonderes Erlebnis an einem wunderschönen Herbsttag.
BRUCK AN DER MUR. Mit einem (fast) neuen Auto zu fahren, das gerade mal 11.000 Kilometer auf dem Buckel hat, dafür aber über 190 PS verfügt, ist natürlich immer eine Hetz. Was den Ford Kuga als Hybridvariante meiner Meinung nach aber so besonders macht: Er ist für mich der perfekte Begleiter für Bergfahrten – also gehts für mich gleich rauf auf den Berg! Mit einem stufenlosen Automatikgetriebe sowie Allradantrieb, Traktionskontrolle und natürlich genügend Pferdestärken ausgestattet, ist die Bergfahrt das reinste Vergnügen: Es gibt kein runterschalten und mühsames wieder raufschalten in Kurven und er hält wie selbstverständlich die Spur. Beim Runterfahren kann man, wenn gewünscht, die "Bergabfahrhilfe" dazu schalten, die ein konstantes Halten der Geschwindigkeit gewährleistet – das stelle ich mir gerade bei einem Allradantrieb im Winter sehr komfortabel vor. Apropos Winter: Auch der gewünschte Fahrstil lässt sich vorab einstellen; man kann zwischen mehreren verschiedenen Modi wählen, darunter etwa "sportlich", "rutschig" oder "Schnee und Sand".
Zahlreiche Fahrassistenten
Interessant finde ich auch diverse Fahrassistenten: Tempomat und Auffahrwarnsystem sind ja nichts Außergewöhnliches mehr; was ich aber in der Form noch nicht kannte, ist der Fahrspur-Assistent, auch wenn dieser Geschmackssache ist. Ich teste ihn jedenfalls auf einigen Autobahn-Kilometern. Er reagiert später, bspw. in Kurven, als ich es selber täte; das macht mich dann doch etwas nervös. Auf der geraden Autobahn lässt sich's so aber ganz gemütlich dahincruisen, man braucht selber nicht mehr viel machen - außer die Hände auf dem Lenkrad zu behalten, denn nimmt man diese weg, wird gleich gewarnt: "Bitte Hände aufs Lenkrad legen."
Permanente Interaktion
Generell habe ich den Eindruck, das Auto steht in permanenter Interaktion mit dem Lenker; man wird akustisch gewarnt wenn man zu dicht auf den Vordermann auffährt, wenn man die Geschwindigkeiten nicht einhält (das Fahrzeug erkennt sämtliche Geschwindkeitsbegrenzungs-Tafeln, wenn auch nicht immer richtig), wenn sich seitlich ein Fahrzeug nähert, wenn jemand in den Bereich des Toten Winkels eintritt, es erkennt Fahrradfahrer und Fußgänger, warnt wenn man als Falschfahrer in eine Straße einbiegen möchte, wenn man nicht mehr so richtig aufmerksam ist – und, und das finde ich zum Schmunzeln – es gibt die Funktion "Insassenerinnerung"; es erinnert einen daran zu prüfen, ob der Rücksitz des Fahrzeugs belegt ist. Kinder im Auto unabsichtlich sitzen lassen ist also ausgeschlossen.
Beim Reversieren gibt der Kuga relativ laute, gleichmäßige Geräusche von sich, um auf sich aufmerksam zu machen – das gibt's bei LKW mit dem Piepsen ja schon längst, bei einem PKW hab ich das in dieser Form noch nicht gehört.
Die Menüführung am display ist leicht verständlich und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase auch recht übersichtlich. Dass ich den Kofferraumdeckel per Fußbewegung öffnen und wieder schließen kann, zählt für mich zu den absoluten Highlights. Genauso wie die Sitzposition: man sitzt etwas erhöht und hat so den perfekten Überblick über die Straße.
Weniger ansprechend finde ich den zusätzlichen kleinen, transparenten Bildschirm, das so genannte headup-display, das mir je nach individueller Programmierung direkt im Blickfeld bspw. die aktuelle Geschwindigkeit oder auch die derzeit erlaubt Höchstgeschwindigkeit anzeigt; der Bildschirm stört mich mehr als dass er mich fasziniert. Und auch nicht vollends begeistert bin ich vom automatischen Einparkassistenten, da sind die Bewegungen zu ruckartig und zu schnell. Da habe ich permanent das Gefühl, ich muss eingreifen und den Vorgang abbrechen. Aber diese Funktion ist ja, sowie vieles andere auch, ein zusätzliches Zuckerl, das ich jederzeit weg schalten bzw. gar nicht aktivieren muss.
Mein persönliches Fazit: Ich würde den Kuga jedem empfehlen, der ein geländegängiges, spritziges, PS-starkes, aber nicht allzu großes Auto für Abenteuer sucht. Der Verbrauch bei gut 100 gefahrenen Probe-Kilometern: 5.4 Liter. Das ist vielleicht auch ein Argument.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.