Familie darf nicht nach Österreich zurück
Weiter Bangen in internationalem Sorgerechtsstreit
BRUCK A.D. LEITHA/GROSSETO (mec). Die vierfache Mutter Daniela Werner und ihre Kinder aus Bruck an der Leitha dürfen nicht zurück nach Österreich. Das Schicksal der Familie bleibt weiterhin ungewiss. (Die Vorgeschichte zum Nachlesen).
Banges Warten auf Gerichtsverhandlung
Daniela Werner musste die Kindern zu ihrem letzten Aufenthaltsort in Grosseto (Italien) zurückbringen. Hier wird am 20. Dezember eine Verhandlung stattfinden, da der Vater auf alleiniges Sorgerecht klagt. Die Mutter erzählt, dass sie als sie Italien verlassen hatte aus einer Notlage heraus gehandelt hatte. Häusliche Gewalt und schlussendlich ein Rauswurf hatten sie dazu gezwungen wieder heimzukehren. Der Vater zeigte sie daraufhin wegen Kindesentführung an.
Leben in ständiger Angst
Daniela Werner und ihr Anwalt sind bestens auf die Gerichtsverhandlung vorbereitet. Dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl. Immerhin muss Werner jetzt vor einem italienischen Gericht um ihre Kinder kämpfen und sich noch dazu wegen Kindesentführung verantworten. Von Anwälten war die Bruckerin in der Vergangenheit nicht immer gut beraten worden. Der Rekurs, den sie auf Anraten einer österreichischen Anwältin eingebracht hatte war zum Scheitern verurteilt. Dieselbe Anwältin hatte ihr danach geraten unterzutauchen, was laut Werner höchstwahrscheinlich zu einer Verhaftung geführt hättte. Eine Gutachterin hatte überdies eine hohe Anzahlung für eine psychologische Stellungnahme eingestreift. Zur Erstellung des Gutachten kam es nie.
Welle der Hilfsbereitschaft
Sogar Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen verfasste ein Schreiben an die Familie und unterstützte sie mit einer Spende aus privaten Fonds. Auch das österreichische Konsulat in Rom half sofort mit einer Spende aus dem Fond für Auslands Österreicher. Am 19. Jänner findet ein Benfizkonzert zu Gunsten der Familie statt. "Ich glaube fest an einen positiven Ausgang und wünsche mir Frieden für die Kinder, sie haben Rechte und diese müssen berücksichtigt werden. Mit Hilfe und Unterstützung von Familie und Freunden aus Österreich, welches mir zeigt ich bin nicht alleine glaube ich ganz fest an einen positiven Ausgang. Das Benefizkonzert welches meine ehemalige Hauptschullehrerin Rita Baumann mit Ihrer Austropop Band veranstaltet rührt mich zutiefst und ich bin überwältigt von der Anteilnahme an unserer schwierigen Situation", schrieb uns Daniela Werner aus Italien.
Kinder wollen nach Hause
"Die Kinder sind traurig da sie Weihnachten nicht mit ihrer Familie und Freunden in Österreich verbringen können, sie vermissen weiterhin ihre Fussballmannschaft und Schulfreunde. Sie gehen nun hier zur Schule und besuchen auch einen ansässigen Fussballverein. Wie zu Hause ist es jedoch nicht und ich muss jeden Abend die Tränen trocknen", berichtet die Mutter. Derzeit kann sie nur darauf hoffen, dass die Odysse bald ein Ende findet.
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