Bruck/Leitha
Geschlechtergerechte Sprache fördert Gleichberechtigung

- Im Pride-Monat Juni sollte für Behörden in NÖ das Gendern mit Binnen-I oder Sternchen verboten werden.
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Das Land Niederösterreich legt die Gender-Regeln in der Kanzleiordnung ab 1. August fest. Die SPÖ Bezirksfrauen Bruck an der Leitha machen sich besonders stark dafür, dass Mädchen und Frauen auch in der Sprache sichtbar gemacht werden "-in ist nicht out"!
BEZIRK BRUCK. „Bei uns heißt es heute und auch in Zukunft: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Damen und Herren. Es wird also nach dem amtlichen Regelwerk des Rats der deutschen Rechtschreibung gegendert. Mit diesen Regeln ist sichergestellt, dass Frauen und Männer völlig gleichgestellt sind", informieren NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Stellvertreter Udo Landbauer über die Gender-Regeln, die ab 1. August in der NÖ Landesverwaltung gelten. Das amtliche Regelwerk des Rates der deutschen Rechtschreibung wird in die Kanzleiordnung des Landes Niederösterreich übernommen.
Frauen sichtbar machen
"In" ist nicht out - Frauen rein in die Sprache - unter diesem Motto möchten die SPÖ Bezirksfrauen Bruck an der Leitha Frauen und Mädchen sichtbar machen, um auf schnellstem Wege Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen zu schaffen. Deshalb setzen sie sich besonders fürs Gendern ein.
„Sprache bildet und beeinflusst unsere Wahrnehmungen. Sprache erzeugt Bilder – darum ist geschlechtergerechter Sprachgebrauch auf Augenhöhe auch so wichtig“,
betont SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs.

- Silvia Kumpan-Takacs, Vorsitzende der SPÖ Bezirksfrauen in Bruck an der Leitha
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Das generische Maskulinum
Was das generische Maskulinum nicht schafft, soll Gendern verbessern. Das generische Maskulinum ist die grammatisch männliche Form. Generisch bedeutet, das Wort soll als allgemeingültiger Oberbegriff dienen. Eine Personengruppe, die sich aus allen Geschlechtern zusammensetzt, wird männlich bezeichnet (z.B. Die Stadt Bruck hat rund 8.000 Einwohner.)
„Es geht darum, die Vorlagen im Kopf zu erweitern, um alle Menschen in angemessener Weise zu repräsentieren – nicht nur Männer. Und das kann, wie Studien zeigen, auch Effekte auf die Gleichberechtigung haben. Werden Frauen und Männer gleichberechtigt in der Sprache verwendet, führt das auch dazu, dass Mädchen und Frauen häufiger erwerbstätig sind, auch unternehmerisch, und es gibt mehr Frauen, die sich politisch beteiligen. Menschen denken so offener über Geschlechterrollen nach, es geht daher immer auch um Respekt und Empathie im gemeinsamen Zusammenleben", so Silvia Kumpan-Takacs abschließend.
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