AMAG setzt auf grünen Strom
Größte Aufdach-PV-Anlage des Landes in Ranshofen

- Die PV-Anlage auf den Hallendächern der AMAG.
- Foto: AMAG
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
Mit der Erweiterung der bereits bestehenden Photovoltaik-Anlage befindet sich auf den Gebäuden der AMAG in Ranshofen nun die größte Aufdach-PV-Anlage in ganz Österreich.
RANSHOFEN. 2021 errichtete die AMAG am Standort Ranshofen eine Aufdach-Photovoltaikanlage. 2024 erfolgte die zweite Erweiterung, die Ende des Jahres planmäßig in Betrieb ging. Die Anlage erstreckt sich nun über 120.000 Quadratmeter (etwa 17 Fußballfelder), umfasst rund 30.000 PV-Module auf 13 Hallendächern und ist damit die größte Aufdach-Photovoltaikanlage Österreichs. Die erzeugten 13 Gigawattstunden (GWh) werden vollständig von der AMAG genützt.
Strom aus Wind- und Wasserkraft
Mit dem Unternehmen ImWind hat die AMAG einen Stromliefervertrag abgeschlossen. Dadurch kann das Ranshofner Unternehmen Grünstrom aus drei Windkraftanlagen in Niederösterreich beziehen. Die Anlagen erzeugen jährlich 48 GWh erneuerbaren Strom. Der Betrieb wurde mit Jahresbeginn 2025 aufgenommen. Dieser Stromliefervertrag ist eines der größten Power Purchase Agreements (PPA) für erneuerbare Energien in Österreich und deckt 20 Prozent des aktuellen Strombedarfs der AMAG ab, der bei rund 250 GWh liegt. Seit Anfang 2024 ergänzt die AMAG ihre Stromversorgung außerdem durch den Bezug von Grünstrom aus mehreren bestehenden österreichischen Wasserkraftwerken.
"Langfristige Lösungen"
„Um die Transformation zu erneuerbarem Strom erfolgreich umzusetzen, benötigen wir einen erheblichen Ausbau der Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Quellen sowie eine zukunftsfähige Strominfrastruktur. Angesichts steigender Energiekosten wird es immer schwieriger, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Daher ist es entscheidend, dass auch die politischen Rahmenbedingungen langfristige, kosteneffiziente Lösungen ermöglichen“, betont Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG.

- Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG.
- Foto: AMAG
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Schutz der Wettbewerbsfähigkeit
Die AMAG hat auch den offenen Brief von „oecolution“unterzeichnet, der dringende Maßnahmen zum Schutz der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen angesichts der steigenden Energiekosten fordert. In ihrem Schreiben appellieren die Unterzeichner an die Regierung, die Energieabgaben auf EU-Mindestniveau zu belassen, den Strompreiskostenausgleich bis 2030 zu verlängern und Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Industrie zu ergreifen, um letztlich Produktionsverlagerungen und Arbeitsplatzverlusten entgegenzuwirken.


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