Pfotenhilfe Lochen verärgert
Kaninchen vor Tierheim ausgesetzt

- Eingepfercht in eine kleine Tasche wurden die beiden Kaninchen vor dem Haupttor der Pfotenhilfe entdeckt.
- Foto: Pfotenhilfe
- hochgeladen von Raphael Mayr
Ein schockierender Fund machte Mitarbeiter der Pfotenhilfe vergangene Woche sprachlos. Die Tierschutzorganisation bittet um sachdienliche Hinweise.
LOCHEN AM SEE. Vergangene Woche fand ein Mitarbeiter der Pfotenhilfe zwei Kaninchen – eingepfercht in eine kleine Tasche – vor dem Tierschutzhof vor. "Ich finde das barbarisch und mutmaße, dass die Leute auf Urlaub gefahren sind und sich der Tiere entledigen wollen", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler.
"Einfach unmöglich"
Die beiden Kaninchen wurden nach der Erstversorgung durchgecheckt, es handelt sich um ein männliches, unkastriertes Tier und ein Weibchen. Stadler befürchte daher, dass das Mädchen auch noch trächtig sei und vermutet, dass die Tiere ein Ostergeschenk waren. "Tiere sind als Überraschungen völlig ungeeignet, weil sie viel zu oft nach wenigen Wochen in einer Ecke unbeachtet verwahrlosen", so Stadler. Allgemein kritisiert sie diese Aktion als "verantwortungslos" und "feige".
Wer ein Tier irgendwo abstellt, begeht damit eine strafbare Handlung. In diesem Fall wird es mit Verwaltungsstrafen in Höhe von bis zu 3.750 Euro, im Wiederholungsfall bis zum Doppelten, geahndet.
Täter ausgeforscht
Im Laufe der Ermittlungen konnten die Kaninchen eindeutig identifiziert und die Täter ausgeforscht werden. Hinweise aus der Bevölkerung dürften den Verdacht von Johanna Stadler, "man wolle sich der Tiere vor dem Urlaub entledigen."



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