Hörschaden durch Lärm ist nicht wieder gutzumachen

- Hörgeräte können den Alltag schwerhöriger Menschen massiv erleichtern. viele Modelle fallen kaum noch auf.
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BEZIRK (ebba). "Etwa zehn Prozent der Braunauer Bevölkerung sind hörgeschädigt und es sind immer häufiger junge Menschen betroffen", weiß der Schalchner HNO-Facharzt Robert Panholzer. Ursachen für Schwerhörigkeit sind zum einen Altersschwerhörigkeit, zum anderen Lärm. Hörschäden werden oft von äußeren Einflüssen verursacht. "Lautes Musikhören via Kopfhörer oder in der Disco, aber auch Berufe, in denen man regelmäßig Lärm ausgesetzt ist, können Hörschäden verursachen", weiß Panholzer. Die einzige Möglichkeit, das Gehör zu schützen, ist die Vermeidung von Lärm. "Wenn einmal eine Schädigung vorliegt, ist diese irreversibel. Gegen Hörschäden gibt es kein Pulverl und keine Tablette. Operativ kann man nur in seltenen Fällen etwas verbessern, nämlich wenn ein Hörfehler bereits angeboren ist."
Ein besonders häufig auftretender Hörfehler ist die Innenohrschwerhörigkeit in hohen Tönen. Diese ist meist gepaart mit Tinnitus. Abhilfe leisten Hörapparate. "Leider haben viele Betroffene große Scheu davor, ein Hörgerät zu tragen, obwohl es bereits solche gibt, die man kaum noch wahrnimmt. Menschen mit Hörgeräten werden leider immer noch stigmatisiert. Aus diesem Grund geben viele nicht zu, schlecht zu hören, und trauen sich nicht nachzufragen, wenn sie etwas akustisch nicht verstehen. Diese Menschen werden unsicher und oft führt Schwerhörigkeit sogar in die Depression."
In Braunau trifft sich regelmäßig die Selbsthilfegruppe "DazugeHÖREN", die sich mit Bewusstseinsbildung auseinandersetzt und Betroffene persönlich berät. Kontakt: traudi-krenn@ktv-one.at.



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