Einfach guat: Schwein vom Direktvermarkter

- Alois Finsterer im Genussladen in Weng.
- hochgeladen von Elke Grumbach
1989 beschritt Alois Finsterer mit der Direktvermarktung am Braunauer Bauernmarkt einen neuen Weg. Heute sind seine preisgekrönten Produkte sehr gefragt.
WENG (ach). Frisches, saftiges Schweinefleisch, zarte Schinken oder rauchiges Geselchtes: Die Kundschaften schätzen die Frische und den Geschmack der Erzeugnisse.
Herkunft
„Den Kunden ist wichtig, wo das Fleisch herkommt und wer es verarbeitet“, erklärt Alois Finsterer, der mit Leib und Seele Landwirt und Direktvermarkter ist. Direkt neben der Bundesstraße 148 befindet sich sein Vierseithof. Im sauberen Stall tummeln sich 70 bis 80 Ferkel, die zwei Mal täglich mit der Hand gefüttert werden. Das Futter – eine Getreidemischung aus Gerste, Hafer, Weizen und Soja – kommt von den eigenen Feldern. Finsterer kennt jedes der Tiere, welche mit einem Alter von 5 bis 6 Monaten und einem Gewicht von 110 bis 120 kg am nahen EU-Schlachthof Feköhrer in Mühlheim geschlachtet werden. Nach der Tierarzt-Beschau holt Finsterer die Schweinehälften zur Weiterverarbeitung am Hof wieder ab. Nach eintägiger Kühlung werden die Hälften in der Metzgerei fachgerecht zerteilt, Fleischabschnitte von der Zerlegung zu feiner Wurst, Knacker, Leberkäse, Frankfurter, Käsekrainer, Streichwurst, Blut- und Weißwürste verarbeitet. Zudem bietet der 45-Jährige neben Frischfleisch dreierlei Kochschinken – Knoblauch-, Pfeffer- und Vitalschinken – sowie geräucherten Bauernschinken an. Für verschiedene Schinken, Bauerngeselchtes und Streichwürste wurde Finsterer bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg bereits mit Gold und Silber ausgezeichnet.
Vertrieb
Am hofeigenen Genussladen und auf den Bauernmärkten Mauerkirchen, Braunau und Burghausen verkauft Finsterer seine Produkte, darunter auch Most, Eier von freilaufenden Hühnern und selbstgemachte Marmeladen. 70 bis 80 Stunden arbeitet er pro Woche, Unterstützung erhält er von seiner Familie und zwei Mitarbeitern. „Das Schöne an der Arbeit ist der Umgang mit den Leuten. Mit Stammkundschaften baut man eine Beziehung auf, Gespräche werden von beiden Seiten genossen“, beschreibt Finsterer seine Arbeit als Direktvermarkter. Weitere Infos unter www.finsterer.at.
Zur Sache:
Im Alter von 8 Wochen kauft Alois Finsterer die Ferkel vom Kasinger aus Burgkirchen. Dann werden sie von Finsterer bis zu einem Gewicht von rund 110 kg gemästet. Jeden Montag werden drei Jungschweine geschlachtet. Das Frischfleisch und Produkte davon werden im eigenen Genussladen in Weng (Montag Ruhetag) und auf Bauernmärkten verkauft, auch Geschenkkörbe sind erhältlich. Donnerstag: Bauernmarkt Mauerkirchen, Freitag: Bauernmarkt Braunau, Samstag: Bauernmarkt Burghausen (Bayern).
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.