Neurodermitis: Im Winter braucht die Haut viel Pflege

- Die Veranlagung zu Neurodermitis wird vererbt. Heilung gibt es keine, Beschwerden lassen sich aber reduzieren.
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BEZIRK (ebba). Atopische Dermatitis, auch Neurodermitis genannt, ist eine Entzündung der Haut und kann auch auf der Kopfhaut auftauchen. "Es treten Schuppungen auf, es kommt zu Juckreiz und Rötungen", erklärt Dr. Behnaz Degreif-Fazeli, Hautärztin in Ried.
"Manche leiden schon seit Geburt an unter Neurodermitis. Manchmal treten die Symptome aber auch erst in der Pubertät auf oder noch später." Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung und damit nicht heilbar. Es können lediglich die Beschwerden behandelt und damit gelindert werden. In der kalten Jahreszeit hat Neurodermitis "Hochsaison". "Das liegt daran, dass mehr geheizt wird. Durch die Wärme wird Neurodermitis verschlimmert. Linderung verschaffen spezielle Cremes und Ölbäder. "Wenn schon duschen, dann nicht zu häufig, eher kühl und kurz", rät die Medizinerin.
Bei akuter Neurodermitis kann eine Kortison-Creme den Juckreiz reduzieren. "Viele befürchten, dass durch das Kortison die Haut dünner wird. Aber es kann prinzipiell nichts passieren, wenn man die Creme nach Anweisung des Arztes verwendet und keine zu starke Creme verschrieben wird." Neben Kortison gibt es noch "Elidel". "Das ist eine Ersatzcreme für Kortison, die schon ab dem zweiten Lebensjahr verwendet werden kann. Damit lassen sich auftretende Schübe gut behandeln", sagt Degreif-Fazeli.
Wirksam sind auch Cremes, die Zusätze von Harnstoffen oder rückfettende Omega-Fettsäuren enthalten. Rückfettende natürliche Öle strapazieren die Haut weniger als schäumende Pflegemittel.


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