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Im Stadtgebiet Traiskirchen werden die Strohballen reingeholt ... 2021

- hochgeladen von Robert Rieger
Die Ballenpresse dient dazu, in der Landwirtschaft anfallendes Heu, Stroh oder Grassilage zu Ballen zu pressen. So kann es platzsparend gelagert werden. Ballenpressen werden von einem Traktor gezogen und über die Zapfwelle angetrieben.
Heute werden meist Rund- oder Quaderballen (Gewicht bei Heu bis 400 kg/Stück, bei Silage bis über 1000 kg/Stück) gepresst. Große Quaderballen können nur mit dem Frontlader eines Traktors oder dem Teleskoplader bewegt werden, während Rundballen über kurze Strecken auch gerollt werden können. Für das Aufladen von Quader- oder Rundballen gibt es einen Ballensammelwagen.
Die Ballen können entweder mit Netzen oder mit Garn gebunden werden, wobei bei letzterem zwischen „edge to edge“ (Kante zu Kante) und „cover edge“ (über die Kante hinaus) unterschieden wird. Für jede dieser beiden Methoden wird eine spezielle Presse benötigt.
RUNDBALLENPRESSE:
Die am meisten verbreitete Ballenpresse ist die Rundballenpresse. Diese wurde 1972 von der Vermeer Company vorgestellt.[1] Einen Vorläufer der Rundballenpresse stellte Allis-Chalmers 1947 mit dem Roto-Baler vor, dessen Ballen jedoch deutlich kleiner waren.
Zur Herstellung dieser zylinderförmigen Ballen wird in ihr das Heu, Stroh oder die Grassilage auf simple Art und Weise aufgerollt. Dies geschieht durch gummibesetze Riemen (Presse mit variabler Kammer) oder durch Stahlrollen (Festkammerpresse). Hat der Ballen eine bestimmte Größe erreicht, wird er mit Garn oder Netzen gebunden, bevor sich der hintere Teil der Presse öffnet und der Ballen herausrollen kann. Die Ballen haben einen Durchmesser von 120 bis 180 cm und sind 120 cm breit. Das Gewicht beträgt zwischen 200 kg bei locker gepresstem Stroh und 1000 kg bei Grassilage mit einer Trockenmasse von nur 20 %. Besonders Silageballen werden anschließend mit dem Ballenwickelgerät verschweißt und können dadurch auch im Freien gelagert werden. Alternativ gibt es auch Ballenpressen mit integriertem Ballenwickelgerät.
Rundballenpressen werden mit dem international standardisierten ISOBUS Protokoll mit der Zugmaschine verbunden. Dadurch werden Daten in Echtzeit zwischen der Presse und dem Traktor übertragen und somit kann die Maschine überwacht und gesteuert werden.
Während in den USA Vermeer der Hersteller mit der größten Bedeutung geblieben ist, werden diese Pressen in Deutschland heute von den Herstellern Kuhn, Deutz-Fahr, Case IH, Claas, Krone, Massey Ferguson, New Holland, John Deere, Fendt und Lely verkauft.
Archiv: Robert Rieger
Fotos: © Robert Rieger Photography
© Circus & Entertainment Pics by Robert Rieger
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