Große Fragezeichen
So geht es den Clubs in Amstetten

Hinter der Zukunft der Gastronomie steht ein großes Fragezeichen: Robert Gelbmann vor dem Yellow in Amstetten. | Foto: Pöchmann
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  • Hinter der Zukunft der Gastronomie steht ein großes Fragezeichen: Robert Gelbmann vor dem Yellow in Amstetten.
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Party-Flaute: Für die Nachtgastronomie wird es noch dauern, bis das Geschäft wieder läuft.

STADT AMSTETTEN. Fünf Uhr morgens: Die Vögel zwitschern schon, K1 und Alte Post haben bereits geschlossen. Wohl oder übel begibt man sich auf den Nachhauseweg – ein Szenario, das vielen mittlerweile etwas fremd vorkommt.

"Nach dem ersten Lockdown war um 23 Uhr Sperrstunde. Normalerweise sperren wir erst um 22 Uhr auf. Der Großteil der Gäste hielt sich auch an alle Vorschriften, aber jede einschränkende Maßnahme hemmt natürlich das Party-Gefühl", erzählt Peter Frimberger, Betreiber der Alten Post in Amstetten.

Zurzeit steht, nach dem Vorbild der Friseure und anderen Dienstleistern, das "Reintesten" in die Gastronomie im Raum. "Ich denke, in unserer Branche wären verpflichtende Schnelltests weniger ein Problem, da wir nur am Wochenende geöffnet haben. Was aber mache ich, wenn ich in der Stadt schnell auf einen Kaffee mit einem Freund gehen möchte?", so der Clubbetreiber über potenzielle Antigentests.

Steuerberater teurer als sonst

Ein Lokal braucht aber auch in Corona-Zeiten Zuwendung, wie Peter Frimberger verrät: "Wir haben die VIP-Loungen umgebaut, Reparaturarbeiten erledigt und die Lichtanlage erweitert." Außerdem müssen laufend Anträge eingereicht werden, um die staatlichen Unterstützungszahlungen zu erhalten. "Der Steuerberater kostet mich jetzt mehr als im konventionellen Betrieb", schmunzelt der Gastronom.

"Fliegende Barmänner"

Momentan heißt es für viele Betriebe, sich umzustellen, neue Impulse zu geben. Robert Gelbmann, Betreiber der Lokale Yellow, K1, Stehachterl und eines Cateringservices, hat einige Ideen umgesetzt: "Wir haben den ,Flying Barman‘ ins Leben gerufen, wo wir auf Bestellung am Gartenzaun Getränke gemixt haben. Das wurde ganz gut angenommen." Saisonal gab es im Dezember auch den "Flying Nikolo". Und man lieferte Weihnachts-, Silvester- oder Valentinstagspakete aus. An den Wochenenden wird jetzt sogar Sushi geliefert. "Ich hole dazu die Zutaten immer frisch vom Naschmarkt in Wien", so der Unternehmer. Neue Projekte stehen in den Startlöchern: 2021 soll auch ein Heuriger im Schloss Ulmerfeld umgesetzt werden.

Mit allzu großem Andrang bei einer Wiedereröffnung der Nachtclubs rechnet der Gastronom nicht. "Derzeit gibt es eine Planbarkeit von 7 bis 14 Tagen und dann soll sich die Gastronomie schnell etwas aus dem Hut zaubern. Das ist schwierig", so Robert Gelbmann.

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