Bezirk Amstetten
Recht und richtig: Bezirksgericht an Fernwärme angeschlossen

- Prokurist Mario Niederwolfsgruber, Vorsteher der Geschäftsstelle Amtsdirektor Regierungsrat Franz NENNING, Vorsteher des Bezirksgerichts Mag. Ernst
SICHART, Bürgermeister Christian Haberhauer BAW-Projektmanager Herbert Pils mit der Doppelgeschäftsführung der BAW bestehend aus Jürgen Hürner (Stadtwerke Amstetten) und Andreas Oberhammer (EVN Wärme GmbH) - Foto: Stadtwerke Amstetten, Michael Permoser
- hochgeladen von Sarah Willingstorfer
Die Amstettner Judikative setzt zukünftig auf nachhaltige Biomasse aus der Region. „Wer auf Fernwärme setzt, der hat langfristig immer Recht“, freut sich Stadtwerke Geschäftsführer Jürgen Hürner anlässlich der Inbetriebnahme der Fernwärmeheizung des Amstettner Bezirksgerichts.
AMSTETTEN. Der Anschluss des ehrwürdigen Gebäudes an das bestehende Fernwärmenetz erfolgt binnen kürzester Zeit, denn: Gerade jetzt im Winter ist dem Gerichtsgebäude der Gaskessel exitus gegangen, sodass eine rasche Alternative gefunden werden musste. Für den zuständigen Projektmanager Herbert Pils war klar, dass „wir aufgrund der nahegelegenen Fernwärmeleitung dieses Objekt innerhalb weniger Tage anbinden konnten. Uns war wichtig, die Wärmeversorgung des Gebäudes und aller Personen in ihm ehestmöglich sicherzustellen.“ Die „domina litis“ im Fernwärme-Anschlussverfahren ist die Firma Biowärme Amstetten-West gewesen, die sich für den Ausbau des 12,5 Kilometer langen Fernwärmenetzes in der Bezirkshauptstadt verantwortlich zeichnet. Hinsichtlich des Bezirksgerichtsgebäudes werden 150 kW Leistung bereitgestellt und verfügt über 250 kW maximale hydraulisch mögliche Leistung. Der Verbrauch wird insgesamt auf ca. 240 MWh geschätzt. „Wir setzen auf den Ausbau von nachhaltigen und erneuerbaren Energieformen“, erklärt Bürgermeister Christian Haberhauer: „Das Bezirksgericht wird nun mit Fernwärme versorgt, deren Anteil an Erneuerbaren im Energiemix bei über 90% liegt. Das ist ein wichtiger Schritt, um einerseits unabhängiger von der Gasversorgung zu werden und andererseits können wir die Versorgungssicherheit durch regionale Biomasse besser gewährleisten.“
Zusätzliche Daten zur Fernwärme
Durch die Versorgung des Bezirksgerichtes Amstetten, eines neobarocken Gebäudes, welches 1910 bis 1912 errichtet wurde, können im Jahr über 50.000 kg CO2 eingespart werden. Das Fernwärmenetz Amstetten hat 4 Anlagen zur Wärmebereitstellung Biomasseheizkraftwerk, ein Biomasseheizwerk, die Abwärmenutzung aus den Klärgasbetriebenen Motoren des Abwasserverbandes und die Abwärme des Blockheizkraftwerkes der Biogasanlage. Das Amstettener Fernwärmenetz ist fast 25 Jahre alt und hat seit Beginn bereits rund 100.000.000 kg CO2 eingespart. Im Jahr 2022 konnten rund 30 Gebäude zusätzlich angeschlossen werden. Das Netz wird kontinuierlich ausgebaut. Jährlich wird bis zu 1 Mio. EUR in den Ausbau und den Anschluss weiterer Kunden investiert.
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