Schachverein Amstetten
(FIDE-)Meister findet seinen Meister
Zum bereits 26. Mal fand am Samstag, 22. Juni 2024 ein Simultanturnier vom Schachverein Amstetten im City Center Amstetten statt. Könner wie Interessierte versammelten sich gleichermaßen, um auf der Veranstaltungsfläche mit- und gegeneinander zu spielen.
WAS IST SIMULTANSCHACH?
Beim Simultanschach spielt eine Spielerin oder ein Spieler auf mehreren Brettern gegen viele andere gleichzeitig.
Während man im direkten Vergleich zumeist chancenlos ist, steigt die Erfolgsaussicht bei dieser Spielform aufgrund der längeren Bedenkzeit und die Konzentration auf seine eigene Partie. Ganz im Gegenteil zum Gegenüber, der sich mit allen Gegnerinnen und Gegnern gleichzeitig beschäftigt.
Simultanveranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit, sich mit viel Besseren zu messen.
In diesem Fall mit FIDE-Meister und einem Aushängeschild vom Schachverein Amstetten, Erwin Rumpl.
AUCH BEI DEN BESTEN BELIEBT
Simultanspiele werden oft auch als Trainingsform von (Groß)Meistern, also von sehr erfolgreichen Schachspielerinnen und -spielern angewandt. Dies steigert Konzentration und Vorstellungskraft.
Garry Kasparov spielte einst (1985) in Hamburg ein Blindsimultan-Uhrenhandicap-Turnier gegen zehn starke Gegner, was eher unüblich ist, da die Herausforderung bereits ohne die weiteren Handicaps enorm ist.
Dem Weltmeister (1985-1993) war einerseits der Blick auf die gegnerischen Bretter versperrt und andererseits musste er auch noch die Bedenkzeit von eineinhalb Stunden für 40 Züge und einer zusätzlichen halben Stunde zum Ausgleich des Zeitverlusts bei der Zugübermittlung durch Boten "im Auge behalten". Kasparov gewann acht Partien, zwei endeten remis.
ALLE BRETTER BESETZT
Ganz so herausfordernd gestaltete man es für Erwin Rumpl jedoch im City Center Amstetten an diesem Samstagnachmittag nicht.
Pünktlich um 13:30 Uhr nahmen 15 Damen und Herren – in Erwartung des Eröffnungszuges vom ehemaligen Landes- und Stadtmeister – an ebenso viel vorbereiteten Brettern Platz.
Sobald eine Partie endet, wurde der freigewordene Platz von weiteren Herausforderern eingenommen. Wie an der Stelle nicht angeführt werden muss, ging der Sieg – in diesen Fällen – an den Meister.
In Summe wurden 27 Partien gespielt, von denen Rumpl 22 für sich entschied.
Gegen Lukas Baureder, Carmen Grasberger, Bernhard Keusch sowie Michael Tieber konnte eine Niederlage gerade noch abgewendet werden, weshalb die Partien allesamt unentschieden endeten.
Einzig Bernhard Mistelbauer gelang es, den Meister zu besiegen. Der Lohn für seine Mühe war eine Geschenkkarte vom City Center Amstetten im Wert von 40 Euro. 20 Euro gab es für jene, die remisieren konnten.
Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf die kommende Ausgabe dieser Veranstaltung.
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