Bezirk Amstetten
Student schlug zu: So endet Amstettner Zeltfest

Rechtsanwalt Grahofer Johannes | Foto: Ilse Probst
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Eine Auseinandersetzung bei einem Zeltfest im Bezirk Amstetten im September 2022 endete für einen 17-jährigen Lehrling mit einem abgebrochenen Schneidezahn, einem Nasenbeinbruch und einer verrenkten Kniescheibe mit Seitenbandriss. Verantwortlich dafür soll ein 23-jähriger Student sein, der in Notwehr gehandelt haben will.

AMSTETTEN. Am Landesgericht St. Pölten meinte Verteidiger Hans-Jürgen Riedl: „Mein Mandant wird sich nicht schuldig bekennen.“ Er habe sich von drei Burschen derart in die Enge getrieben gefühlt und habe zugeschlagen. Noch nie zuvor sei er in eine derartige Auseinandersetzungen geraten. Entsprechend dieser Verantwortung schilderte der 23-Jährige gegenüber Richter Slawomir Wiaderek seine Version des Vorfalles. Er sei mit einer Dame an der Bar gesessen und habe sich unterhalten. Diese erzählte danach einer Freundin und drei Begleitern, er habe sie am Gesäß begrapscht. In der Folge sei es zu einer Rangelei gekommen, wobei einer der Burschen geschrien habe: „Du Drecksau hast meiner Freundin am Arsch griffen!“ Securitys hätten ihn daraufhin aus dem Zelt verwiesen. Als er später am Gang seine Jacke suchte, habe einer der Burschen mehrmals geschrien: „Du Drecksau!“ Er wollte hingehen und die Sache verbal klären, kassierte jedoch sofort einen Schlag, wobei seine Brille hinuntergefallen sei. Danach hätten ihn die Burschen bedrängt. „Das war so schiach“, meinte er, dass er geschockt mit der Faust zugeschlagen habe. Sein Gegenüber sei umgefallen, er selbst sei wie erstarrt gewesen. „Ich habe das erste Mal in meinem Leben einen Menschen geschlagen“, beteuerte er. Getreten, wie ein Zeuge behauptete, habe er den Gegner nicht. „Der Schlag war völlig ausreichend, um ihn kampfunfähig zu machen.“

Schmerzensgeld und Schadenersatz

Das Opfer selbst wusste nicht, woher die Knieverletzung stammte, zumal es nach dem Schlag einigermaßen benommen war. Eigentlich habe er nur versucht zu deeskalieren und habe dem Beschuldigten die Hand zur Versöhnung gereicht, als dieser zugeschlagen habe, meinte der Lehrling. Opfervertreter Johannes Grahofer stellte den Antrag auf Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von 8.284 Euro. Die Verletzung am Knie wollte Riedl noch durch einen Sachverständigen klären, zumal nur ein Zeuge behauptet hatte, einen Tritt gesehen zu haben. Möglicherweise sei die Verletzung entstanden, als der Bursche zusammensackte. Auch darüber hinaus lieferten die drei Burschen eine andere Version des Vorfalles, als der Beschuldigte selbst, der seinerseits von Absprache unter den Zeugen ausging. Wiaderek vertagte zuletzt zur Einholung eines medizinischen Gutachtens.

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