ECDL-Schulen Österreichs
Stiftsgymnasium Seitenstetten holt Platz eins beim Computer-Führerschein

OCG-Präsident Wilfried Seyruck (re.) und OCG-Generalsekretär Ronald Bieber (li.) überreichen die Auszeichnung für die erfolgreichste ECDL-Schule Niederösterreichs an Direktor Markus Berger (2.v.r.) und ECDL-Koordinator Martin Mayerhofer vom Stiftsgymnasium Seitenstetten. | Foto: Wakolbinger/OCG
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  • OCG-Präsident Wilfried Seyruck (re.) und OCG-Generalsekretär Ronald Bieber (li.) überreichen die Auszeichnung für die erfolgreichste ECDL-Schule Niederösterreichs an Direktor Markus Berger (2.v.r.) und ECDL-Koordinator Martin Mayerhofer vom Stiftsgymnasium Seitenstetten.
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Seit 25 Jahren organisiert die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) den Europäischen Computer Führerschein (ECDL – European Computer Driving License) in Österreich.

SEITENSTETTEN. Exakt 23.480 Kandidaen haben sich 2021 für den ECDL angemeldet. Damit liegt Österreich im internationalen Vergleich unter 100 Ländern auf Rang vier. Nur Italien, Frankreich und Singapur sind vor Österreich platziert. Erstellt hat dieses Ranking die ICDL-Foundation, die in jenen 100 Ländern die Vergabe von Informatik-Zertifikaten organisiert.
Weil dieser internationale Erfolg ganz wesentlich vom Engagement der Schulen getragen wird, hat OCG-Präsident Wilfried Seyruck einige der erfolgreichsten ECDL-Schulen Österreichs ausgezeichnet. 

"Ausgezeichnetes" Stiftsgymnasium

Unter den ausgezeichneten Schulen war auch das "Stiftsgymnasium Seitenstetten“. Mit 526 abgelegten Prüfungen ist die Schule die erfolgreichste in Niederösterreich und in Österreich die Nummer 3. Die Auszeichnung dafür haben Direktor Markus Berger und ECDL-Koordinator Martin Mayerhofer entgegengenommen.
„Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung, die eine Bestätigung ist, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Auszeichnung erhöht die Sichtbarkeit unserer Aktivitäten für die Außenwelt und natürlich auch in der Schulgemeinschaft“, erklärte Direktor Markus Berger. Über die letzten Jahre ist es seiner Schule gelungen, das hohe Niveau an abgelegten ECDL-Prüfungen zu halten. Das habe auch während der Phasen des Home-Schoolings das Distance Learning erleichtert. „Die Flexibilität vieler Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer war beeindruckend“, betonte Berger.

Weltweiter Erfolg

Um am Jubiläum teilzunehmen, ist Damien O’Sullivan, Geschäftsführer der ICDL-Stiftung, die in 100 Ländern die Vergabe von Informatik-Zertifikaten organisiert, eigens aus Dublin angereist. Mit Glückwünschen und interessanten Vorträgen haben sich neben Diana Murauer, Bereichsleiterin Duale Akademie WKO Oberösterreich, mit Alfred Klampfer, Bildungsdirektor OÖ, und Martin Bauer, Leiter der Abteilung Digitalisierung im Bildungsministerium, auch zwei ehemalige ECDL-Prüfer eingefunden.
„Unser Erfolg hat viele Väter – und natürlich ebenso viele Mütter“, erklärte OCG-Präsident Wilfried Seyruck in seiner Eröffnungsrede. In über 700 Schulen in ganz Österreich, im Wifi und BFI seien es die Direktorinnen und Direktoren, die ECDL-Verantwortlichen und die Lehrkräfte, die Österreich unter die Besten der Welt gebracht haben. „Bei Ihnen allen bedanke ich mich ganz herzlich für ihren großartigen Einsatz für die informatische Ausbildung in Österreich und bitte darum, diese fortzusetzen.“

Effiziente Nutzung

Vor rund 120 Vertretern von Schulen und Bildungseinrichtungen kündigte Seyruck auch die Umstellung vom ECDL auf ICDL, die International Certification of Digital Literacy, an. „Mit dem ICDL werden zusätzlich zu Anwenderkenntnissen wie Datenbankanwendungen, Tabellenkalkulationen bis Bildbearbeitung nun auch Fähigkeiten in Remote Working, Robotic, Artificial Intelligence oder Cybersecurity zertifiziert.“ Dass die effiziente Nutzung von Computern neben Lesen, Schreiben und Rechnen in der Wirtschaft längst als vierte Kulturtechnik vorausgesetzt werde, unterstreicht das große Interesse der Wirtschaft am ECDL. „Dass Unternehmen wie Rewe, Siemens oder die Kelag den ECDL in die Lehrlingsausbildung integriert haben, beweist wie wichtig informatisches Grundwissen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Hochlohnlandes wie Österreich ist“, betonte Seyruck.

Geburtshelfer mit Spitzenplatz

Damien O’Sullivan, Geschäftsführer der ICDL-Stiftung, würdigte die besondere Rolle der Österreichischen Computer Gesellschaft in seiner Organisation. „Die OCG war schon 1996 eine Geburtshelferin des Europäischen Computer Führerscheins. Die ICDL-Stiftung arbeitet mittlerweile in 100 Ländern mit Partnerorganisationen zusammen. Dass Österreich bei der Anzahl der Kandidatinnen, die zu Prüfungen antreten, in Europa den dritten und weltweit den vierten Rang erreicht, unterstreicht das Engagement und die Schlagkraft der OCG“, betonte O’Sullivan. Dass nun auch in Österreich der ECDL durch den umfassenderen ICDL abgelöst wird, sei die angemessene Reaktion auf die rasante Digitalisierung der letzten beiden Jahre. „Der Bedarf an digitalen Kompetenzen ist größer denn je“, unterstrich O’Sullivan. Die Einführung des Pflichtfachs „Digitale Grundbildung“ in der 5. bis 8. Schulstufe der österreichischen Schulen erhöht die Bedeutung des ICDL. „Dieser liefert eine Zertifizierung von IT-Kenntnissen, die in 100 Ländern anerkannt und in der Wirtschaft hoch geschätzt ist. “

IT-Offensive in Schulen...

In einem Impulsreferat erläuterte Martin Bauer, der Leiter der Abteilung Digitalisierung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die Eckpunkte der Lehrplanergänzung. Die Einführung des Pflichtfachs „Digitale Grundbildung“ bringe in der Sekundarstufe I eine Erhöhung der Gesamtzahl an Jahreswochenstunden um 4 Stunden. „Außerdem steigt der Bedarf an Lehrenden um 150 neue Planstellen“, erklärte Bauer, der etwas wehmütig an seine Zeit als HTL-Lehrer zurückdachte. Seit März dieses Jahres liegt ein Rahmencurriculum für den Hochschullehrgang an Pädagogischen Hochschulen zum Erwerben der Lehrbefähigung für den neuen Unterrichtgegenstand vor. Noch bis 04. Mai ist die Verordnung des Lehrplans für „Digitale Grundbildung“ im Begutachtungsverfahren. Ebenfalls im Mai 2022 wird ein Onlinekurs für die Lehrenden (MOOC – Massive Open Online Course) zur Verfügung gestellt. „Im September startet der Unterricht des neuen Pflichtfachs an den Schulen, im Oktober der Hochschullehrgang an Pädagogischen Hochschulen“, fasste Bauer die nächsten Schritte zusammen.
...und Dualer Akademie der WKOÖ
Dass auch in der Lehrlingsausbildung die Digitalisierung eine wachsende Bedeutung hat, unterstrich Diana Murauer, Bereichsleiterin der Duale Akademie in der WKO Oberösterreich. Die Duale Akademie ist eine Bildungsinnovation der Wirtschaftskammer Oberösterreich, die in enger Abstimmung zwischen der Wirtschaft und AHS-SchülerInnen entwickelt wurde. Diese Ausbildungsschiene ebnet speziell für AHS-MaturantInnen, die nicht sofort ein Studium anstreben, aber auch für Studierende ohne Studienabschluss oder BerufsumsteigerInnen neue Wege in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. 350 Ausbildungsbetriebe konnten schon für die Duale Akademie gewonnen werden. Jetzt wird sie österreichweit ausgerollt. „Dabei war der ECDL von Anfang an Teil des Curriculums. Der ICDL ergänzt die notwendigen Zukunftskompetenzen perfekt“, erklärte Murauer.

OCG-Präsident Wilfried Seyruck (re.) und OCG-Generalsekretär Ronald Bieber (li.) überreichen die Auszeichnung für die erfolgreichste ECDL-Schule Niederösterreichs an Direktor Markus Berger (2.v.r.) und ECDL-Koordinator Martin Mayerhofer vom Stiftsgymnasium Seitenstetten. | Foto: Wakolbinger/OCG
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