Stadt Amstetten
Pädagogische Fachkräfte diskutieren über Schulen

Dipl.-Päd. Gabriele Brandstetter, Medine Kisa BEd MA, Ilkay Idiskut BEd, Sevda Batmaz, Helga Steinacher, Gerhard Steinkellner | Foto: G´scheckat, Verein der interkulturellen Persönlichkeiten
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  • Dipl.-Päd. Gabriele Brandstetter, Medine Kisa BEd MA, Ilkay Idiskut BEd, Sevda Batmaz, Helga Steinacher, Gerhard Steinkellner
  • Foto: G´scheckat, Verein der interkulturellen Persönlichkeiten
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Der Amstettner Rathaussaal füllte sich bis auf den letzten Platz, als im Rahmen von Perspektive Kino Spezial der Film "Favoriten" von Ruth Beckermann gezeigt wurde.

STADT AMSTETTEN, Der Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin mit dem Friedenspreis ausgezeichnet und bei der Viennale mit dem Spezialpreis der Jury gewürdigt.
Drei Jahre lang hat ein Kamerateam die Kinder und die Lehrerin Ilkay Idiskut der Volksschule  Bernhardsthalgasse in Wien-Favoriten begleitet. Fassungslos verfolgt man am Ende die Szene, als die Lehrerin, die in den Mutterschutz geht, bekennen muss, dass es für die letzten drei Schulmonate keinen Ersatzlehrer geben wird. 

Anschließende Filmdiskussion

Bei der anschließenden Filmdiskussion war Ilkay Idiskut persönlich zu Gast und mit ihr diskutierten die Pädagoginnen Gabriele Brandstetter der Volksschule Preinsbacherstrasse in Amstetten und die islamische Religionslehrerin und Mediatorin Medine Kisa, die in Volksschulen, in Gymnasien und in höher bildenden Schulen im Mostviertel unterrichtet. Moderiert wurde die Diskussion von Helga Steinacher, Kulturvermittlerin und Obfrau des Filmvereins.

Das Interesse seitens Publikum war sehr groß, es wurden zahlreiche Fragen gestellt und auch noch im Anschluss an die Filmdiskussion, brachen die Gespräche nicht ab. | Foto: pixabay (Symbolbild)
  • Das Interesse seitens Publikum war sehr groß, es wurden zahlreiche Fragen gestellt und auch noch im Anschluss an die Filmdiskussion, brachen die Gespräche nicht ab.
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Frau Idiskut erzählte, dass sich seit dem Film einiges zum Positiven verändert hat, so auch die vermehrte Einstellung von Schulsozialarbeiterinnen und psychologische Unterstützung für die Kinder. Chancengleichheit sei auch keine sozialromantische Vorstellung, sondern Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, verdienen eine Chance, denn sie strengen sich enorm an, sie lernen hart und für sie und ihre Eltern bedeutet Schule ein Ort, der Möglichkeiten schafft, um es im Leben einmal besser zu haben.

Wunsch nach mehr Lehrpersonal

Auch Gabriele Brandstetter erzählte, dass man weit mehr ist als „nur“ Lehrerin, da die Kinder mit vielen persönlichen Themen zu ihnen kämen. Darauf kann keine Ausbildung wirklich vorbereiten und hier ist man oftmals auf sich selbst gestellt. Es täte so gut, wenn man mehr Personal zur Verfügung hätte, um die Kinder auch in ihren sozialen und emotionalen Kompetenzen zu unterstützen. Frau Kisa erläuterte sehr eindrucksvoll, dass viele Narrative der Kinder, die sie mit der Religion in Verbindung bringen, nichts mit dem Islam zu tun haben. Hier spiele Aufklärung eine sehr große Rolle und auch in die Elternbildung zu investieren, wäre sinnvoll.

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Amstettner Kulturverein G´scheckat

Das Interesse seitens Publikum war sehr groß, es wurden zahlreiche Fragen gestellt und auch noch im Anschluss an die Filmdiskussion, brachen die Gespräche nicht ab.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Amstettner Kulturverein G´scheckat durchgeführt, der durch seine Angebote seit vielen Jahren, Menschen mit Migrationshintergrund mit der einheimischen Bevölkerung zusammenbringt und somit einen wichtigen Beitrag zur Integration leistet. „Wir freuen uns, wenn viele Amstettnerinnen und Amstettner zu unseren Veranstaltungen kommen, denn wo Leute zusammenkommen, kann man sich kennenlernen und wenn man sich kennt, dann können auch Vorurteile überwunden werden“, bringt es die stellvertretende Obfrau Sevda Batmaz auf den Punkt.

„Gesellschaftlich brisante Themen in die Diskussion mit der Bevölkerung zu bringen, niveauvoll sich darüber auszutauschen und gemeinsam über wichtige Fragen nachzudenken, ist eine wesentliche Aufgabe von Kulturvereinen, die gerade in Amstetten eine große Tradition haben“, meinte auch Helga Steinacher, Obfrau von Perspektive Kino. 

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