NÖ Hilfswerk unterstützt Forderungen nach mehr SozialarbeiterInnen und PsychologInnen an Schulen
Mehr psychosoziale Angebote an Niederösterreichs Schulen sollen Lehrern, Eltern und SchülerInnen bei Problemsituationen helfen und so Eskalationen verhindern.
Wenn Kinder Probleme haben, wirkt sich das auch auf die Leistungen und das Verhalten in der Schule aus. Dabei stoßen Schule, Lehrer und Eltern oft an ihre Grenzen. Die Lehrergewerkschaft forderte nun härtere Strafen bei Problemschülern und sogar die Streichung der Familienbeihilfen. Anlass ist ein Prozess in Linz, bei dem ein Schüler die Republik Österreich klagt, weil sein Lehrer ihm angeblich eine Ohrfeige verpasste.
Das NÖ Hilfswerk hält eine Streichung der Familienbeihilfe für nicht zielführend. Dass sich alle Beteiligten – Eltern, Schüler und Pädagogen – mit dem Thema auseinander setzen müssen, steht jedoch außer Frage. Deswegen zeigt das NÖ Hilfswerk eine unterstützende Alternative auf: „Mehr SozialarbeiterInnen und PsychologInnen sollen an Niederösterreichs Schulen eingesetzt werden. Das könnte in vielen Situationen eine Eskalation verhindern“, bekräftigt NÖ Hilfswerk-Geschäftsführer Gunther Hampel.
Vermehrte Anfragen nach Beratungsleistungen
Dass Handlungsbedarf besteht, zeigen vermehrte Anfragen nach Beratungsleistungen in den Zentren für Beratung & Begleitung des NÖ Hilfswerks. „Nicht nur Eltern nehmen mit ihren Kindern unsere Beratung und Begleitung in Anspruch. Auch Lehrer suchen Hilfe, weil sie mit Herausforderungen in der Schule nicht klar kommen“, weiß Elke Fuchs, Leiterin des Fachbereichs „Kinder, Jugend und Familie“ beim NÖ Hilfswerk. An einigen Hauptschulen in Niederösterreich und jetzt neu an einer Landesberufschule sind bereits Sozialarbeiter des NÖ Hilfswerks eingesetzt. Beratungsgespräche für Schüler, Gruppenangebote und Projektarbeiten werden dabei angeboten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Mobbing, Gewalt oder Sozialverhalten.
Ein verstärkter und flächendeckender Einsatz von PsychologInnen und SozialarbeiterInnen in Niederösterreichs Schule hätte Vorteile für alle Beteiligten. Lehrer werden so entlastet und Schüler haben eine Anlaufstelle für ihre Probleme und Anliegen. Vorbild könnte dabei das Schulmodell in Finnland sein, wo die Mitarbeit von Fachpersonal aus dem Bereich Sozialarbeit und Psychologie bereits Standard ist.
Schulen können sich beim NÖ Hilfswerk melden, wenn Unterstützungsbedarf besteht. Nähere Informationen gibt es in den Zentren für Beratung & Begleitung des NÖ Hilfswerks. http://niederoesterreich.hilfswerk.at
(Quelle: NÖ Hilfswerk)
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