Gewinnen Sie 3 Exemplare des Buches "Findelkinder – Eine Zeitreise"

- Buchcover "Findelkinder - Eine Zeitreise"
- Foto: steinverlag
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Dieser Roman spielt in drei Zeitebenen. Einerseits beschäftigt er sich mit den „hinweggelegten“ Kindern des 18. Jahrhunderts und basiert gleichzeitig auf der Tatsache, dass zahlreiche Säuglinge aus der Gebär- und Findelanstalt, die Josef II. für die „schamlosen Armen“ in Wien errichten ließ, ins Waldviertel in Pflege kamen.
Meist waren es ledige Dienstmägde vom Land, die gegen Putz- und Ammendienste die kostenlose und anonyme Geburt in Wien in Anspruch nahmen, aber auch Damen der Gesellschaft, die verschleiert durch das „Schwangertor“ Einlass fanden. Damit sollte dem relativ häufigen Kindsmord entgegen gewirkt werden. Die Schützlinge dieser Anstalt mussten gleichzeitig den Impfstoff für die damals überall grassierenden Pocken liefern. Sie konnten fast nur ins Waldviertel zu Pflegefamilien vermittelt werden, weil hier das Lohnniveau im Verhältnis zu anderen Teilen der k. k. Monarchie relativ niedrig und ihr Kostgeld als Zubrot für die sozial benachteiligten Bauern äußerst willkommen war. Dennoch starben die Säuglinge „wie die Fliegen“.
Diesen historisch nachvollziehbaren Schicksalen stellt die Autorin die ebenfalls weggelegten „Findelkinder“ eines modernen Pflegeheimes gegenüber, die von der Gesellschaft oft ausgesetzt werden, nur weil sie alt und unnütz geworden sind.
Als „Ehrenamtliche mit Therapiehund“ beschäftigt sie insbesondere die Leidensgeschichte einer alten Aussiedlerin, die einst als Findelkind vor der Sakristeitüre der Kirche von Döllersheim gefunden worden ist, das später dem gigantischen Truppenübungsplatz Adolf Hitlers weichen musste. Das bewegte Leben dieser Greisin verwebt die Autorin mit einigen autobiografischen Erlebnissen, die schlussendlich dazu führten, dass sie aus der egozentrische Großstadt floh und im Waldviertel eine Arche Noah zu finden glaubte. Bis auch sie eines Tages plötzlich von ihrem Noah „hinweggelegt“ wurde. Dennoch hat sie in dieser rauen Gegend schlussendlich ihren Hafen gefunden.
Gebundene Ausgabe mit Hardcover und Schutzumschlag,
260 Seiten im Format 123 x 190mm
ISBN 978-3-901392-22-1
Erhältlich im Buchhandel und unter http://www.steinverlag.at um nur 19,90 Euro!
Autorin Dr. Ilse Krumpöck zum Roman "Findelkinder - Eine Zeitreise":
Es ist wohl ein Schutzengel, der den Umschlag des neuen Romans „Findelkinder - eine Zeitreise“ von Ilse Krumpöck ziert (erschienen im Steinverlag, www.steinverlag.at). Den hatte die Autorin jedenfalls kurz vor der Buchpräsentation in der Buchhandlung Schulmeister am Mittwoch, dem 15. Februar 2012 bitter nötig, als sie auf dem Weg von Bad Traunstein nach Zwettl bei starkem Schneesturm mit dem Auto von der Fahrbahn abrutschte und in den Graben fuhr. Dass sie die Lesung dennoch abhalten konnte, war dem Umstand zu verdanken, dass ein hilfsbereiter nachkommender Autofahrer sie pünktlich vor der Buchhandlung absetzte.
Was bewog eigentlich die Kunsthistorikerin, eine gebürtige Bregenzerin, sich nach der Romanbiografie „Hitlers Großmutter“ schon zum zweiten Mal einem Waldviertler Thema zu widmen? Zum einen ist ihre Vorarlberger Heimat dem neuen Zuhause in Bad Traunstein nicht unähnlich. Aber eigentlich waren es „die Hohlheit, die Verlogenheit, die Oberflächlichkeit und die Schnelllebigkeit der heutigen Kunstwelt“, die ihrer Meinung nach ohnehin meist den Reichen vorbehalten bleibt, es war die Egomanie der Großstadt, die sie dazu bewog, ihre Zelte in Wien nach 37 Jahren abzubrechen und in einer Gegend, „in der man noch an die Grenzen der Natur stößt,“ nach sinnvoller Tätigkeit Ausschau zu halten. Auf der Suche nach einer solchen recherchierte sie vor drei Jahren unter anderem auch im Stadtarchiv Zwettl und stieß auf das sozialhistorisch interessante Sujet der „Findelkinder“. Eine zweite sinnvolle Aufgabe sah sie darin, die Heiminsassen im Landespflegeheim „Frohsinn“ regelmäßig mit ihrem Hund zu besuchen. Beides ließ sich hervorragend mit einer dritten Beschäftigung verknüpfen, mit der Ilse Krumpöck gleichzeitig ihre neue Passion entdeckte: das Schreiben belletristischer Werke unter dem Motto „Jedes zweite Wort ist wahr“.
Neun wissenschaftliche Bücher publizierte sie bereits als Kunsthistorikerin. Nun findet sie es aufregender, historische Tatsachen mit ihrer eigenen Fantasie zu bereichern. Die Sozialgeschichte des Waldviertels ist für sie schon deswegen so spannend, weil „hier die Menschen noch aufeinander eingehen, aufeinander zugehen und aufeinander angewiesen sind.“ Dies zeigte sich auch nach der gut besuchten Präsentation der „Findelkinder“, als die Autorin trotz Wetterkapriolen von zwei hilfsbereiten Roggenreitherinnen bis vor ihr Blockhaus hoch über Bad Traunstein chauffiert wurde und gleichzeitig auf der Rückfahrt den erlösenden Anruf der Polizei erhielt, dass ihr Auto in der Zwischenzeit bereits ohne jeden Schaden von der freiwilligen Feuerwehr Zwettl geborgen worden war. „Bei soviel Hilfsbereitschaft kann man sich selbst nur geborgen fühlen“, meint Ilse Krumpöck, die am eigenen Leib erfahren hat, was es heißt, an die Grenzen der Natur zu stoßen.
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