"Wüds" Viertel
Die ungeliebte Kreuzspinne als Tier des Jahres 2010
AMSTETTEN. Unter den Tieren, die wir hier bei uns im schönen Mostviertel finden, gehören Spinnen wohl zu den eher weniger beliebten. Doch auch wenn sie Spinnen nicht mögen, sollten sie vielleicht einmal einen Blick auf die wunderschönen Netze im Morgentau werfen.
Mehrere hundert Arten kennt man von den Kreuzspinnen. Die zur „echten Radnetzspinne“ gehörende Kreuzspinne ist auf der ganzen Welt vertreten.
Keine Gefahr für Menschen
Bei uns kennt man die am häufigsten vorkommende Gartenkreuzspinne. Gut erkennbar durch ihr „Kreuz“ am Hinterleib.
Den Namen hat die Kreuzspinne auch genau diesem Kreuz zu verdanken.
Um die Spinne ranken sich einige Mythen. So zum Beispiel, dass sie ihre Eier unter die Haut legen. Kreuzspinnen gehören an sich zwar zu den Giftspinnen, aber die Haut des Menschen können sie nur an der dünnsten Stelle durchbeißen und der Biss hat keine weitreichenden Folgen.
Auch Angriffe muss man nicht fürchten, wenn man die Spinnen in Ruhe lässt. Sie greifen nur dann an, wenn sie sich akut bedroht fühlen und die Befürchtung haben müssen, zerquetscht zu werden. Und mal ehrlich? Wer würde sich da nicht wehren?
Männer haben das Nachsehen
Kreuzspinnen können bis zu 3 Jahre alt werden. Bis zur Geschlechtsreife dauert es in der Regel 1 Jahr. Zwischen August und September kann man, wenn man Glück hat die Paarung beobachten. Inklusive des anschließenden Nachtisches des Weibchens.
Dieses verspeist das Männchen nämlich sofort nach der Paarung. Ab September baut das Weibchen einen Kokon für bis zu 50 Eier. Ist der Kokon fest verschlossen und sicher verwahrt, stirbt sie.
Der Kokon schützt die Jungtiere bis zum Schlüpftermin vor Umwelteinflüssen und Fressfeinden. Auch den Winter überstehen die Kleinen darin gut geschützt. Im Frühjahr schlüpfen sie und es geht los mit der neuen Generation.
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