Bezirk Amstetten/Ybbstal: Das sind die exotischsten Tiere der Region

Baghira, eine Königspython: Ihr Besitzer will lieber unerkannt bleiben.
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  • Baghira, eine Königspython: Ihr Besitzer will lieber unerkannt bleiben.
  • hochgeladen von Thomas Leitsberger

Hund und Katze – wer an Haustiere denkt, hat im Normalfall diese beiden "Freunde des Menschen" im Kopf. Doch es geht auch etwas exotischer.
Kann man sich diverse Vogelarten, etwa Papageien, und so manche griechische Landschildkröte noch eher in seiner Nähe vorstellen, hört sich bei den meisten die Tierliebe spätestens bei Bartagamen, Leguanen und Schlangen auf.

Das Melden ist Pflicht

In den letzten eineinhalb Jahren gab es – offiziell – einen Zuwachs an 83 solcher meldepflichtigen Tiere im Bezirk. "Es gibt eine sehr hohe Dunkelziffer", erklärt Bezirkshauptmannstellvertreter Leopold Schalhas. Dies wird durch die Tierhalter selbst bestätigt.

So bleibt mancher Besitzer derartiger Tiere lieber im Verborgenen. Einerseits wegen einer fehlenden Meldung, aber auch etwa aufgrund der Reaktion der Nachbarn, vor allem dann, wenn es sich etwa um Schlangen handelt.

Leben mit Schlangen

"Carla ist jetzt über 20 Jahre alt", erzählt etwa Anna Huber (Name von der Redaktion geändert). Neben Carla, einer Boa Constrictor, leben noch Baghira – eine Königspython – sowie die Regenbogenboa Balu mit ihr im Haus.

Anna Huber kennt derartige negative Reaktionen – sind Kinder noch offen gegenüber den Tieren, herrsche bei Erwachsenen oft Angst und Hysterie vor. Dabei seien die Tiere im Grunde friedlich, dennoch sollte man sie nicht frei herumschlängeln lassen, sondern in einem Terrarium einen Lebensraum für sie einrichten. Vor allem auch deshalb, da die Tiere den richtigen Mix aus Feuchtigkeit und Wärme benötigen.

Fachwissen ist notwendig

"Es ist keine Kindergeschichte", sagt Anna Huber, man benötige für die Haltung viel Fachwissen. Eine Schlange ist ähnlich einem Aquarium – eher zum Anschauen, meint sie schließlich. Sie könnte auch angegriffen, gestreichelt und herumgetragen werden, übertreiben sollte man es aber nicht. Zudem sei auch die Lebendfütterung mit Mäusen und Ratten nicht jedermanns Sache.

Tiere als Tierfutter

"An die Tierhalter verkaufen wir teilweise Lebendfutter wie Heuschrecken, Mehlwürmer und Insekten", erzählt Melanie Weiss von "Melis Tiere und Zubehör" in Waidhofen. In der Region würden neben Schlangen auch Eidechsen und Spinnen gehalten, zählt sie nur einige der meldepflichtigen Tiere auf. Aber auch etwa Frettchen, die ebenfalls meldepflichtig sind, sagt sie.
Gerade an Beispielen wie diesen zeigt sich aber auch, dass sich viele Tierbesitzer über die Meldepflicht gar nicht bewusst sind.

Zur Sache: Diese Tiere müssen gemeldet werden - und welche tatsächlich gemeldet wurden

Die Meldepflicht wäre vor allem aufgrund der Kontrolle der artgerechten Haltung wesentlich, erklärt Bezirkshauptmannstellvertreter Leopold Schalhas, schließlich hätten derartige Tiere auch oftmals besondere Ansprüche. Aber auch in Hinblick auf Krankheiten und Bestand wäre eine Meldung durchaus wichtig.

Diese betrifft etwa alle Wildtierarten der Säugetiere und Vögel, außer Schalenwild, Bison und Streifenhörnchen sowie etwa Wellensittiche und Prachtfinken, aber auch alle Reptilien und Lurcharten sowie Fische, die in Freiheit länger als einen Meter lang werden.

Seit 2010 wurden im Bezirk folgende "Wildtiere mit besonderen Anforderungen an die Haltung" (§ 8 der 2. Tierhaltungsverordnung) gemeldet: 228 Schildkröten, 99 Vögel, 76 Schlangen, 65 Echsen, 56 Spinnen und 24 Schnecken.

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Baghira, eine Königspython: Ihr Besitzer will lieber unerkannt bleiben.
Nicht nur Hunde und Katzen leben in der Region, bestätigt Fachfrau Melanie Weiss. | Foto: Dietl-Schuller

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