Bildung am Alsergrund
Im "DOCK" kommen Kinder und Wissenschaft zusammen
Am Alsergrund gibt's eine neue Bildungseinrichtung: Das "Dock" am Donaukanal der Kinderuni Wien wurde am Donnerstag eröffnet.
WIEN/ALSERGRUND. Eigentlich begann das Projekt Kinderuni mit einem gebrochenen Versprechen. Ihr Ziel ist es, Kindern die Welt der Universität zu zeigen - jeden Sommer veranstaltet sie Kurse und Vorlesungen für Kinder und Jugendliche in Wien. 2003 fand sie das erste Mal statt, federführend daran beteiligt war Kinderbüro-Geschäftsführerin Karoline Iber.
"Damals bat mich der Rektor, ich solle kein Projekt starten, das wir dann jedes Jahr veranstalten müssen", sagte sie heute mit einem Augenzwinkern. Denn nun, 20 Jahre später, findet die Kinderuni regelmäßig im Sommer statt. Und jetzt hat sie sogar einen neuen, fixen Raum: Das "Dock", das nun am Alsergrund eröffnete.
Ganzjähriges Programm
"Wir wollten schon lange einen Ort, wo wir auch ganzjährig Programme durchführen können", so Iber. Diesen gibt's nun am Donaukanal, genauer gesagt im Zaha Hadid Haus unweit der Spittelau. Das Dock ist dabei ein 300 Quadratmeter großer, weiter Raum. Unter hohen Backsteinbögen will Iber Menschen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft mit Kindern und Jugendlichen zusammen bringen.
Dies geschieht etwa anhand von Workshops, die hier stattfinden - erarbeitet von Experten, etwa von der BAWAG oder der Universität Wien. Themen sind dabei etwa Digitalisierung, Wirtschaft, Demokratie und Klima.
Kindern Demokratie lernen
Bei der Dock-Eröffnung war auch Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) vor Ort und führte einen Demokratie-Workshop mit Kindern durch. Dabei mussten sie im Rahmen eines Spiels einen Holzturm aus bunten Holzklötzen bauen.
Hier war auch Ahmad mittendrin und erklärte dabei ihre Rolle als Bezirksvorsteherin am Alsergrund: dass sie etwa eine Art Bürgermeisterin sei und man auch in der Politik gut zusammenarbeiten und Kompromisse finden muss - so, wie wenn viele Kinder gemeinsam einen Turm bauen.
Vollbetrieb ab 2023
Vom Dock allgemein zeigte sich Ahmad dann auch entsprechend angetan: "Ich freue mich, dass hier ein weiterer Ort der Belebung entstanden ist - gerade, weil das Zaha Zadid Haus so lange leer gestanden ist." Generell sei sie stolz auf die vielen gemeinnützigen Institutionen im Bezirk, die Gemeinschaft und das Zusammenleben fördern.
Auch Iber kündigte an, im 9. Bezirk aktiv werden zu wollen: "Wir planen, Mitglied des Bildungsgräzl Alsergrund zu werden." Nun soll die Institution aber erst einmal Vollbetrieb aufnehmen. Denn auch wenn auf www.dock.at bereits erste Workshops buchbar sind, soll das Programm ausgebaut werden und ab 2023 richtig durchstarten.
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