Zahlen bis November
Wien bisher mit den meisten Firmenpleiten im Jahr 2024

- Laut der neuesten Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) ist Wien auch die Firmenpleiten-Hauptstadt.
- Foto: Marco2811
- hochgeladen von Georg Herrmann
Kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlicht der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) die neueste Insolvenzstatistik. In keinem anderen Bundesland gab es mehr Firmeninsolvenzen bis November als in Wien. Geprägt war das Jahr am Wirtschaftsstandort vor allem von Immobilien-Pleiten.
WIEN. Der Wirtschaftsmotor Wien ist im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlicher ins Stottern geraten. Zumindest scheint es so, wenn man sich die aktuellste Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) ansieht.
Dieser wurde kurz vor dem Jahresabschluss veröffentlicht und beinhaltet den Zeitraum Jänner bis November 2024. Demnach gab es 1.374 Firmeninsolvenzen in der Bundeshauptstadt. Das sind zum einen mit Plus 28,65 Prozent deutlich mehr als im Vorjahr.

- In keinem anderen Bundesland wurden von Jänner bis November 2024 so viele Firmeninsolvenzen angemeldet, als in Wien.
- Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
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Zum anderen übertrumpft der Wirtschaftsstandort Wien damit alle anderen Bundesländer im Ranking. Auf Platz 2. liegt Niederösterreich mit nicht einmal halb so vielen Pleiten. 669 wurden bis dato im Nachbarbundesland gezählt. Dahinter liegt die Steiermark mit 486 Insolvenzen bis dato.
Große Summen
Nicht unerwähnt gelassen werden darf jedoch, dass in Wien ganz eigene Spielregeln gelten. Die Insolvenzstatistik sei aufgrund des Standorts "besonders geprägt von Immobilienpleiten", erklärt AKV-Sprecherin Cornelia Wesenauer. Viele große Firmen aus dieser derzeit krisengebeutelten Branche hätten ihre Hauptsitze in der Bundeshauptstadt.
Dies spiegelt sich auch an den größten Schuldensummen der Insolvenz-Firmen aus Wien wider. Die Top-Vier sind allesamt aus der Immo-Branche, gleich drei Unternehmen aus dem Signa-Universum finden sich unter den Top-Vier-Pleiten nach Unternehmenspassiva:
- Signa Prime Holding GmbH – 1.317 Millionen Euro Passiva
- Signa Prime Beteiligung GmbH – 829 Millionen Euro Passiva
- Imfarr Beteiligungs GmbH – 604 Millionen Euro Passiva
- Signa Development Selection Beteiligung GmbH – 360 Millionen Euro Passiva

- Die Immobilien- und Baubranche ist nach wie vor Krisengebeutelt. (Symbolfoto)
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Fabian Prettner
Wenig Mitarbeiter
Es ist auch eine Eigenart der Immobilienbranche, dass es bei den Insolvenzen meist um hohe Vermögenswerte geht, die Anzahl der Mitarbeitenden jedoch recht überschaubar ist. Auch dies spiegelt sich in Wien wider. Denn keine der meist verschuldeten Firmen findet sich bei den betroffenen Mitarbeitern unter den Top-Vier:
- Pepco Austria GmbH – 600 betroffene Mitarbeiter
- Gefi-Taxi-GmbH – 98 betroffene Mitarbeiter
- AY-KA Bau GmbH – 86 betroffene Mitarbeiter
- TeleBiz – Telemarketing und Vertriebsmanagementges.m.b.H – 83 betroffene Mitarbeiter
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