Im japanischen Park
Sakura für Wien

Die Kirschblüte steht in Japan für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Sie ist ein wichtiges Symbol der Kultur und des Frühlings.  | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
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  • Die Kirschblüte steht in Japan für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Sie ist ein wichtiges Symbol der Kultur und des Frühlings.
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Ob laute Stadtgeräusche, softer oder harter Lockdown, Lagerkoller zuhause oder einfach der Wunsch nach Abwechslung beim Spaziergang: Es gibt einige gute Gründe für einen Abstecher zu den Grünflächen Wiens.

Seit über 30 Jahren kenne ich diese Stadt nun schon. Doch mir war nicht klar, dass es einen japanischen Park gibt, der einem auf einem kleinen, aber überaus liebevoll gestalteten Areal, zu einer kurzen Auszeit zu verhelfen vermag. Mein Internetrecherchefreudiger Vater belehrte mich eines Besseren und eröffnete meiner Mutter und mir unlängst ein kleines Stück Tokio mitten in Wien: Der Setagayapark im 19. Bezirk ist 4.700 Quadratmeter groß, und wurde Anfang der 1990er-Jahre vom japanischen Gartengestalter Ken Nakajima geplant. Der Park wurde nach dem Stadtteil Setagaya in Tokio benannt, der von einigen Parkanlagen, angesagten Cafés und Läden geprägt ist. Döbling und der Stadtteil Setagaya in Tokio haben ein Freundschafts-und Kulturabkommen, woraus auch die Idee zur Gestaltung des Parks in Wien entstand. In ein Steinmonument gleich neben dem Haupteingang wurde das japanische Wort Furomon eingraviert. Es soll signalisieren, dass man hier das Paradies betritt.

Kirschbaum, Koi und Kaifuku

Paradiesisch ist diese kleine Flucht inmitten der Großstadt allemal: Ein Wasserlauf bahnt sich seinen Weg bis zum Teich, neben dem sich auch ein kleines Teehaus befindet. Im Teich schwimmen Goldfische und japanische Kois, eine mittlerweile auch hier bekannte Karpfenart. Der Nishikigoi, kurz Koi genannt, ist eine Zuchtform des Karpfens. Ihre ursprüngliche Herkunft ist nicht ganz eindeutig geklärt. Möglicherweise stammten die ursprünglich einfarbigen Karpfen aus dem Iran und kamen vor 2000 Jahren erstmals nach Asien. Seit Ende des 18. Jahrhunderts gab es sie jedenfalls bereits in Japan, wo sie von Adeligen als Statussymbole gehalten wurden. Es entwickelte sich eine Zucht mit den Fischen, die mittlerweile auch in Europa sehr beliebt ist. Die meisten Kois haben mehrere Farben, die sich mit zunehmendem Alter verändern. Aus einem anfangs zarten Gelb kann ein knalliges Orange oder Rot werden, wenn der Fisch etwas älter geworden ist. Die Lebenserwartung beträgt durchschnittlich zwischen 25 bis 35 Jahre. Nicht nur die Fauna, auch die Flora ist wunderschön in diesem Park: Neben der Zierkirschblüte, die in Japan Sakura heißt und für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit steht, finden sich ebenso Fächerahorn, Kiefer, sowie verschiedenste Farne und Gräser im Setagayapark. Ein Spaziergang hier lohnt sich und spätestens beim beruhigend plätschernden kleinen Wasserfall klappt es hoffentlich mit der Auszeit vom Straßenlärm und im Zentrum steht Kaifuku suru, was auf Japanisch soviel bedeutet wie sich erholen oder genesen.

WAS?, WO? WANN?: Setagayapark, Gallmeyergasse 4, 1190 Wien. Dieser japanische Garten hat zwischen April und Oktober täglich ab 7 Uhr geöffnet.

Die Kirschblüte steht in Japan für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Sie ist ein wichtiges Symbol der Kultur und des Frühlings.  | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
Im Teich schwimmen traditionelle japanische Kois, sowie Goldfische, und ein Magnolienbaum säumt den Wegesrand. | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
Unter Fächerahorn-und Zierkirschbaum spaziert es sich gemütlich auf einem liebevoll angelegten Rundweg durch den Park. | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
Eine japanische Kiefer fühlt sich offenbar auch in Wien wohl. | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
Das beinahe meditative Rauschen des kleinen Wasserfalls verhilft zu einer kurzen Ruhepause inmitten des hektischen Stadtlärms. | Foto: Katharina Peyerl-Liedel
Schon beim Eingang fühlt es sich an wie ein kurzer Abstecher nach Tokio. Das Schild kann ich nicht übersetzen, aber fix ist: Hier befindet man sich in Wien Döbling, im japanischen Setagayapark. | Foto: Katharina Peyerl-Liedel

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