Demonstration
Zehntausende Syrer feiern Sturz von Assad in Wien

- Nach dem Sturz des syrischen Langzeitmachthabers Bashar al-Assad haben sich in der Wiener Innenstadt hunderte Syrerinnen und Syrer zu einer Kundgebung versammelt.
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Nach dem Sturz des syrischen Langzeitmachthabers Bashar al-Assad haben sich in der Wiener Innenstadt hunderte Syrerinnen und Syrer zu einer Kundgebung versammelt. Die Demonstrationsteilnehmer schwenkten syrische Flaggen mit der Aufschrift "Free Syria". Obwohl die Teilnehmerzahl im Laufe des Nachmittags stark angestiegen war, dürfte die Kundgebung friedlich abgelaufen sein.
WIEN. Nach einer Blitzoffensive islamistischer Rebellen haben sich die Ereignisse in Syrien in den vergangenen Tagen überschlagen. In der Nacht auf Sonntag gelang es den Rebellen schließlich, in die Hauptstadt Damaskus vorzudringen und die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad zu stürzen. Die Nachrichten sorgten bei den Gegnern von Assad, der am Sonntagmorgen aus Syrien geflohen und laut unbestätigten Berichten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein soll, für Jubel. Auch in der österreichischen Hauptstadt versammelten sich hunderte Syrer zu einer Kundgebung, um den Sturz zu feiern.

- Die Demonstrationsteilnehmer schwenkten syrische Flaggen mit der Aufschrift "Free Syria".
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Demonstrationsteilnehmer feiern vor Staatsoper
Ursprünglich kündigte die "freie syrische Gemeinschaft in Österreich in Solidarität" eine Großdemonstration unter dem Motto "Die Revolution geht weiter, Syrien ist unsicher" an. Mit der Kundgebung sollte zur "Unterstützung unserer Vertriebenen in den Lagern" aufgerufen und auf ihr "Recht auf Rückkehr in ihre neu befreiten Dörfer und Städte" aufmerksam gemacht werden. Nach dem Sturz Assads gaben die Veranstalter in den sozialen Medien jedoch bekannt: "Heute feiern wir mit einer großen Demonstration in Wien." Vor der Wiener Staatsoper schwenkten die Demonstrationsteilnehmer syrische Flaggen mit der Aufschrift "Free Syria".
Die Organisatoren erwarteten nach eigenen Angaben mehrere tausend Teilnehmer. Sie wollten von der Oper über den Ring zum Parlament weiter ziehen. Die Wiener Polizei erklärte gegenüber der APA, dass 3.000 Personen zu der Demonstration angemeldet waren. Auch vor der syrischen Botschaft im dritten Wiener Gemeindebezirk kam es laut "ORF Wien" am Sonntagvormittag zu einer Spontankundgebung, an der rund 100 Menschen teilgenommen haben sollen.

- Die Demonstrationsteilnehmer schwenkten syrische Flaggen mit der Aufschrift "Free Syria".
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Laute, aber friedliche Demonstration
Gegen 13.30 Uhr erlebte die Demonstration laut APA noch einen regen Zulauf. Der Demo-Zug erstreckte sich demnach von der Staatsoper bis zum Burgring. Mehreren Medienberichten zufolge stieg die Teilnehmerzahl auf bis zu 30.000 Menschen an. Der Protest verlief äußerst lautstarkunter anderem wurden Böller und Feuerwerkskörper gezündet. Berichte der FPÖ über angebliche Freudenschüsse aus Schreckschusswaffen bestätigte die Polizei jedoch nicht gegenüber der APA. Die Polizei bezeichnete die Stimmung als friedlich und erklärte, dass keine Vorfälle gemeldet worden seien.
Die Demonstration sorgte jedoch für Behinderungen im öffentlichen Verkehr. So mussten die Ringlinien umgeleitet oder kurzgeführt werden. Den Fahrgästen wurde stattdessen empfohlen, die U-Bahn-Linien zu benützen.
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