VRVis in Donaustadt
Wollen Sie auch am Mars landen?

- "Genau dort wird gelandet!"
- Foto: VRVis
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Technologie des Donaustädter Unternehmens VRVis hilft bei der Erforschung des Mars: Gelandet wird am Donnerstag, 18. Februar, ab 8.15 Uhr MEZ.
WIEN. "The eagle has landed" lautete der Funkspruch, als Astronaut Neil Armstrong und sein Team 1969 die erste Mondlandung erfolgreich absolvierten. Der Mars-Rover „Perseverance“ wird bei seiner Landung auf dem vierten sonnennahen Planeten unseres Sonnensystems zwar höchstwahrscheinlich keinen Funkspruch zur Erde senden, trotzdem wird das Ereignis in die (Raumfahrt-)Geschichte eingehen: Schließlich wird „Perseverance“ nach rund sieben Monaten Reise durchs All die Marsoberfläche virtuell erforschen, und zwar mit Technologie aus Wien und Graz: "VRVis ist ein Wiener Unternehmen aus dem 22. Bezirk und dazu ein Urgestein der österreichischen Technologieforschung", so Daniela Drobna vom Donaustädter Technologieunternehmen VRVis, "wir sind das am längsten bestehende Wiener Comet-Forschungszentrum, uns gibt es seit 2000." Seit rund zehn Jahren forscht man gemeinsam mit dem Grazer Joanneum für die NASA und die ESA an verschiedenen Projekten.

- Die Fotos der Landezone des Jezero Kraters wurden aus HiRISE-Aufnahmen zusammengestellt.
- Foto: VRVis
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"Im Krater Jezero wird 'Perseverance' nach Anzeichen für uraltes mikrobielles Leben suchen, was die NASA bei der Erforschung der früheren Bewohnbarkeit des Mars voranbringen soll", weiß Drobna, "der Rover kann auch Bodenproben entnehmen und diese dann in versiegelten Röhren lagern. Eine zukünftige Mission soll diese dann abholen und sie für eine Analyse zurück zur Erde bringen."
Dafür ist der Mars-Rover mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet: Eines davon ist das Kamerasystem Mastcam-Z, das „Hauptauge“ des Rovers. Diese hochinnovative Kamera verbindet High-Resolution, Multi-Color und Stereo-Zoom in sich und fängt detaillierte Bilder und Daten der Marsoberfläche ein. Wie hochwertig die Kamera aus Wien ist, beschreibt Drobna sehr anschaulich: "Die neue Kamera kann sogar Staubkörner aufnehmen!" Die Aufnahmen werden schließlich zurück an die Erde geschickt, wo sie von Joanneum Research in Graz zu 3D-Geländemodellen rekonstruiert und mit PRo3D („Planetary Robotics 3D Viewer“), einem Visualisierungswerkzeug, untersucht werden. „Alleinstellungsmerkmal von PRo3D ist, dass der Viewer mit besonders großen Daten umgehen kann“, sagt Chris Traxler, Projektleiter am VRVis. „Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit genauer Messungen und Annotationen direkt an der Rekonstruktion, was extensive geologische Interpretationen erlaubt.“

- Teamfoto mit den am Projekt beteiligten Wiener Forschern Thomas Ortner, Chris Traxler und Rebecca Nowak (v.l.)
- Foto: VRVis
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Weltraumtechnologie aus Wien
Mithilfe dieser Werkzeuge kann die NASA die 3D-Modelle der Marsoberfläche vermessen. Dies soll wertvolle Informationen liefern, um beispielsweise festzulegen, wo der Mars-Rover in Zukunft nach Gesteinsproben bohren soll. Das große Ziel ist außerdem eine 3D-Karte der Marsoberfläche zu erstellen, in der alle Messungen der sieben Rover-Instrumente vermerkt sind, wodurch auch das Zusammenspiel dieser Daten interpretiert werden kann – ein weiteres Projekt von VRVis und Joanneum Research. Vor Kurzem hat VRVis die PRo3D-Software als Open Source der Öffentlichkeit unter www.pro3d.space zur Verfügung gestellt.

- Foto: VRVis
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Die wissenschaftliche Leitung des Mastcam-Z-Instruments der NASA liegt bei Jim Bell der Arizona State University unter Beteiligung von Gerhard Paar vom Joanneum. Professor Koeberl (Uni Wien/ÖAW), Professor Sanjeev Gupta und Rob Barnes (beide vom Imperial College London) sind jene Planetenwissenschaftler, mit denen VRVis und Joanneum eng kooperieren. Die Landung des Mars-Rovers überträgt die NASA live unter https://mars.nasa.gov/mars2020/timeline/landing/watch-online
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