Ein Toter
Tragischer Rampeneinsturz bei Uni Wien jährt sich zum 30. Mal

Am 14. Oktober 1994 kam es zu einem katastrophalen Rampeneinsturz des Hauptgebäudes der Universität Wien.  | Foto: Universität Wien
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  • Am 14. Oktober 1994 kam es zu einem katastrophalen Rampeneinsturz des Hauptgebäudes der Universität Wien.
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Eigentlich hätte es eine Feier zum Start des Wintersemesters 1994 werden sollen. Doch vor 30 Jahren, genauer gesagt am 14. Oktober, kam es an der Universität Wien zu einer Tragödie. Ein Einsturz einer Rampenbalustrade forderte ein Todesopfer, mehrere schwer und leicht verletzte Personen. Ein historischer Rückblick. 

WIEN/INNERE STADT. Es war eine der größten Tragödien in der jüngsten Geschichte des Hauptgebäudes der Universität Wien. Bei einem Fest der Hochschülerschaft (ÖH) kam es am Abend des 14. Oktober 1994 zu einem verheerenden Einsturz der Balustraden einer der Eingangsrampen.

Mehrere Menschen wurden dabei von den herabfallenden Trümmern getroffen. Für eine 20-jährige Biologiestudentin kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Weg ins Krankenhaus ihrer schweren Verletzung eines Gehirnaustritts. Weitere sechs Personen wurden schwer- und 16 leicht verletzt. 

Gedränge war zu groß 

Zum Zeitpunkt der Katastrophe fand zum Start des Wintersemesters, wie jedes Jahr, das "Semesterfest" der ÖH im Hauptgebäude der Uni statt. Als die erlaubte Anzahl von 3.000 Personen erreicht war, wurde von der zuständigen Behörde ein Einlassstopp verhängt. Doch der Ansturm war deutlich größer als vorerst erwartet.

Beim Semesterfest der Hochschülerschaft (ÖH) kam es zu großem Andrang. Personen, die auf das Fest wollten, versammelten sich auf den Rampen.  (Archiv) | Foto: Sophie Brandl
  • Beim Semesterfest der Hochschülerschaft (ÖH) kam es zu großem Andrang. Personen, die auf das Fest wollten, versammelten sich auf den Rampen. (Archiv)
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Weitere Personen versuchten trotzdem, in das Gebäude zu gelangen und versammelten sich deshalb im Eingangsbereich. Laut Angaben der Feuerwehr, die von Passenten mit dem Notruf verständigt worden war, befanden sich zuletzt in etwa 2.000 weitere Personen auf der Rampe. Sie alle warteten vergeblich auf den Einlass ins Innere des Gebäudes. 

Und dann passierte es. Die Balustrade der Rampe konnte dem Ansturm und dem großen Gewicht, ausgelöst durch das Gedränge, nicht mehr standhalten. Etwa 20 Meter des gemauerten Konstruktes gaben nach und brachen ein. Dabei fielen Steine sowie auch Personen, die sich auf der Rampe befanden, in die Tiefe. Aber nicht nur die Menschen auf der Rampe, sondern auch jene, die unterhalb davon standen, wurden beim Einsturz verletzt. 

Der Rampeneinsturz fordete ein Todesopfer, sechs Schwer und 16 Leichtverletzte.  | Foto: Kelly Schöbitz / APA / picturedesk.com
  • Der Rampeneinsturz fordete ein Todesopfer, sechs Schwer und 16 Leichtverletzte.
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Rampe ausreichend geprüft 

Die Rampe soll nach Angaben der damaligen Bundesgebäudedirektion regelmäßig von Fachleuten geprüft worden sein. Trotzdem wurde sie vor dem Einsturz zuletzt im Jahr 1964 baulich auseinandergenommen. 30 Jahre waren also zwischen der letzten baulichen Kontrolle und der Katastrophe vergangen. 

Die Balustraden der Rampe am Haupteingang der Universität konnte, dem Menschenansturm nicht standhalten und brach ein.  | Foto: Ulrich Schnarr / APA-Archiv / picturedesk.com
  • Die Balustraden der Rampe am Haupteingang der Universität konnte, dem Menschenansturm nicht standhalten und brach ein.
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In weiterer Folge wurde dem zuständigen Gebäudeaufseher die unzureichende Kontrolle der Balustrade zur Last gelegt. Dieser wurde jedoch 1995 rechtskräftig freigesprochen. Der Oberste Gerichtshof entschied, dass "auch keine andere Balustrade dem großen Druck" standgehalten hätte.

Neue Konstruktion

Im Juli des Jahres 1995 startete das Projekt zur dauerhaften Sicherung der beiden Rampenbalustraden. In die Balustrade wurden im Zuge dessen von außen unsichtbare, verschweißte Bewehrungen aus nicht rostendem Stahl (Nirosta) eingebaut. Damit soll im Fall des erneuten Versagens das Abstürzen der Mauerteile verhindert werden.

Ein Jahr später wurde auch der Bereich der Dachbalustrade des Hauptgebäudes der Universität zusätzlich gesichert. Insgesamt 1.045 Meter der Konstruktion wurden dabei mit Nirosta-Klammern versehen. Das Projekt wurde im Jahr 1998 fertiggestellt. Eine bleibende Auswirkung hat das Unglück jedoch ebenso: Seither gibt es das Fest der Hochschülerschaft auf den Rampen des Hauptgebäudes der Uni nicht mehr.

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