Von Kultur bis Kulinarik
Slowenien in Wien auf der Spur

- Botschafterin Ksenija Skrilec liebt den Jugendstil und hat ihr Büro entsprechend eingerichtet.
- Foto: Krammer
- hochgeladen von Sabine Krammer
Von Jugendstil bis Bienenzucht: Botschafterin Ksenija Škrilec über Gemeinsames und Trennendes zwischen Slowenien und Österreich.
WIEN. Der kleine, südliche Nachbar Österreichs ist für viele Wiener ein ziemlich unbekanntes Land. Die gemeinsame Geschichte und das Kulturerbe der beiden Länder werden nicht als verbindendes Glied erlebt, Wissen über die wirtschaftliche Bedeutung der Zusammenarbeit ist kaum vorhanden. "Slowenien wird oft in Stereotype verpackt, dabei ist in Slowenien eine große Diversität vorhanden, die es zu entdecken gilt", so Ksenija Škrilec, Botschafterin der Republik Slowenien.
Die Botschaft hat sich zum Ziel gesetzt, das gemeinsame Erbe der beiden Nationen hervorzuheben. Neben Kulturveranstaltungen anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft ab Juli soll das Buch "Slowenisches in Österreich" den Dialog stärken. "Es gibt viele Spuren von Slowenen in Wien, allerdings muss man diese Details suchen", weiß Škrilec. In einigen Bezirken weisen Straßennamen auf Slowenen hin, etwa die Vegagasse in Döbling oder die Cankarstraße und der Plecnikweg in der Donaustadt.
Landschaften und Kulinarik
"Slowenien hat von allem das Beste", ist Škrilec überzeugt. Neben Wäldern, Seen, Bergen, Höhlen und dem Meer sind dem südlichen Nachbarland seine Wellness-Oasen und seine Kulinarik wichtig. Ob Wein, Fisch oder Süßspeisen: Slowenische Köstlichkeiten gibt es auch in Wien. Am Yppenmarkt bekommt man slowenische Fischspezialitäten, im Herbst präsentieren Winzer im Museumsquartier ihre Orange-Weine, die für Bled typischen Cremeschnitten werden von einer Supermarktkette angeboten und die Karstspezialitäten wie Wildspargel, Wein, Trüffel und Schinken sind bei Gourmets beliebt. Wer einen kulinarischen Exkurs wagen möchte, dem legt die Botschafterin das "Piccola Trieste" in der Jakobergasse nahe.
Im Augarten weisen zweisprachige Tafeln auf Anton Janša, den Pionier der Bienenzucht, hin. "Wir haben eine Honigdiplomatie, weil Slowenien und Österreich gemeinsam ein Schutzgebiet für die Carnica-Biene eingeführt haben. Die Polizei in Wien hat zwei Bienenstöcke aufgestellt und beim Honigfrühstück im Herbst lernen Schulkinder die Bedeutung der Bienen kennen", freut sich Škrilec. Noch mehr Köstlichkeiten aus Slowenien gibt es mit den gebratenen Maroni, die auf eine Genehmigung von Kaiser Friedrich III. aus dem Jahr 1492 zurückgehen, welche die Edelkastanien nach Wien brachte.
Wirtschaft und Kultur
Botschafterin Škrilec hebt die guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Slowenien und Österreich hervor: "Slowenien ist der größte Verbraucher und Importeur von österreichischen Waren und Österreich ist der größte Investor in die slowenische Wirtschaft." So war der Fahrradpionier Johann Puch ein geborener Slowene und die Pferde der Spanischen Hofreitschule wachsen im Gestüt Lipica auf. Heute gibt es rund 35.000 Pendler und 21.400 Slowenen, die in Österreich leben, davon rund 3.000 in Wien.
Was Ksenija Škrilec an Wien besonders schätzt? "Den Jugendstil und seine Bauten", so die Botschafterin. "Den findet man aber auch in Ljubljana oder in Budapest."


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.