Kleinkind abgeseilt
Mutter von flüchtigen Kindern aus Wien angeklagt

1. März 2024, 12:44 Uhr

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Die Staatsanwaltschaft (StA.) Wien erhebt gegen jene Mutter Anklage, welche ihre Tochter von einem Balkon abgeseilt haben soll. (Archivbild)
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Jene Mutter, deren Kinder seit einer versuchten Kindesentziehung durch die Behörden nicht auffindbar sind, wurde jetzt von der Staatsanwaltschaft Wien angeklagt. Sie soll ihr vier Jahre altes Mädchen mit Bettlaken von der Wohnung im zweiten Stock abgeseilt haben. Von den drei Kindern fehlt jede Spur.

WIEN/DÖBLING. Es war ein kurioser Fall, der in Döbling noch immer bei den Meisten viele Fragezeichen hinterlässt. Eigentlich wollte die MA 11 - Jugendhilfe die Kinder einer 38-jährigen Mutter abnehmen. Zusammen mit der Polizei machte man sich zu der Wohnadresse auf, um die Kinder in die Obhut der Behörde zu überstellen.

Doch daraus wurde letztendlich nicht. Die älteren der zwei Geschwister (13 und 11 Jahre alt) liefen den Behörden vor Ort einfach davon. Die erst vierjährige Tochter wurde vermutlich von der Mutter vom Balkon aus dem zweiten Stock abgeseilt, dort wahrscheinlich einer anderen Person übergeben. Zwischenzeitlich konnte man den 13-jährigen Burschen finden und in eine Einrichtung der MA 11 bringen. Doch nur kurze Zeit später nahm dieser erneut Reißaus. MeinBezirk.at berichtete:

Wiederaufgetauchter Bub erneut verschwunden

Während die Suche nach den Kindern nach wie vor läuft, konnte man der Mutter bereits habhaft werden. Sie ist derzeit in Untersuchungshaft. Am Freitag wird bekannt, dass die Staatsanwaltschaft (StA.) Wien Anklage gegen sie erhebt. Bald muss sie sich vor Gericht verantworten.

Prozess noch im März

Die 38-Jährige soll sich für die Gefährdung der körperlichen Sicherheit und (§ 89 StGB) und Kindesentziehung (§ 195 StGB) verantworten. Ein Prozesstermin ist für den 11. März anberaumt. Ein ursprünglich für Freitag angesetzter Haftprüfungstermin ist aufgrund der bevorstehenden Hauptverhandlung jetzt hinfällig, die Mutter bleibt einstweilen bis zum Prozess in Haft.

Die MA 11 kannte die Familie schon länger, die Kinder hätten in eine Einrichtung der Abteilung gebracht werden sollen. | Foto: Esi Grünhagen/Pixabay — Die MA 11 kannte die Familie schon länger, die Kinder hätten in eine Einrichtung der Abteilung gebracht werden sollen.

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Die Familie war bereits vor dem versuchten Kindesentzug keine Unbekannte für die MA 11. Man habe die Kinder und Mutter schon länger betreut, zuletzt wäre der Nachwuchs in medizinisch schlechtem Zustand gewesen. Der Mutter wurde das Sorgerecht entzogen, daher hätten die Kinder in eine Einrichtung der MA 11 gebracht werden sollen.

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