Auf Willi Dungls Spuren
In den Fußstapfen des Gesundheits-Pioniers

Andrea Zauner-Dungl (li.) und ihre Schwester Claudia Dungl-Hochleitner vor der Bildergalerie im von ihrem Vater vor 55 Jahren gegründeten Dungl-Zenturm Wien.
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  • Andrea Zauner-Dungl (li.) und ihre Schwester Claudia Dungl-Hochleitner vor der Bildergalerie im von ihrem Vater vor 55 Jahren gegründeten Dungl-Zenturm Wien.
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Die Töchter des Gesundheitspioniers Willi Dungl setzen das Werk ihres Vaters im Dungl-Zentrum in der Wiener Innenstadt fort.
 
WIEN. Willi Dungl (1937 – 2002) gilt gemeinhin als Pionier der ganzheitlichen Gesundheitspflege. Er stellte als erster eine gesundheitsbewusste Lebensweise als Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung und dem Halten des seelischen Gleichgewichts in den Vordergrund. „Zeige den Menschen die heilsame Kraft, die in jedem von uns steckt“ war seine Doktrin. Und ganz in diesem Sinne nahm er sich aller Menschen an, die seinen Rat suchten.

Dass dies auch Olympiasieger, Weltmeister und Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik waren, machte ihn weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt. Dass er selbst an einer Viruserkrankung aus frühen Jahren litt, die bis zur Dialyse und zuletzt zu einer Nierentransplantation führte, hat dazu beigetragen, sich intensiv mit alternativen Heilmethoden, Atemtechniken und Komplementärmedizin zu beschäftigen.

Claudia Dungl-Hochleitner (li.) und ihre Schwester Andrea Zauner-Dungl (li.) im von ihrem Vater vor 55 Jahren gegründeten Dungl-Zenturm Wien.
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Positiv denken, auch in schweren Zeiten

„Die Kraft der positiven Gedanken, die er später so vielen Menschen nahe gebracht hatte, half ihm über viele körperliche Krisen hinweg. Er war ein liebevoller Vater, ein Ausnahmemensch und vital und lebensfroh genug, um bis zu seinem letzten Tag Höchstleistungen zu erbringen“, erklärt seine Tochter Claudia Dungl-Hochleitner, die das von ihm vor 55 Jahren gegründete Dungl-Zenrum Wien an der Mölkerbastei seit 25 Jahren leitet.

Dass sie und ihre ältere Schwester Andrea Zauner-Dungl einmal das Werk ihres Vaters fortsetzen und weiterentwickeln würden, war zu Hause nie ein Thema. „Wir sind damit aufgewachsen, aber es gab nie einen Zwang, später in Vaters große Fußstapfen treten zu müssen“, sagt sie.

Prävention ist das A und O

„Bereits mit zwölf Jahren war ich zum ersten Mal mit meinem Vater im Wald und erntete Labkraut, das war bei einem Trainingslager der österreichischen Schispringer am Faaker See. Dieses verwendeten wir, um Frischkäse herzustellen. Mit 14 Jahren rührte ich dann meine ersten Salben an“, erinnert sich Claudia.

Als Teenager assistierte sie ihm bei der Behandlung von Nikki Laudas Ohr mit Beinwellabsud. „Jedes Mal waren neben den physikalischen Maßnahmen auch Heilpflanzen in verarbeiteter Form im Spiel. Als Pharmazeutin lernte ich später ein wichtiges Verständnis für Medizin und die Wirkung von Arzneimitteln. Beide Fachgebiete tragen wesentlich zum Bewältigen herausfordernder gesundheitlicher Situationen und Erkrankungen bei,“ ist sie überzeugt. Genauso wie Prävention und Eigenverantwortung jedes Einzelnen. „Das ist eine grundlegende Pflicht gegenüber dem eigenen Körper. Diese Bereitschaft muss man mit einbringen wollen.“

Inspiration aus der Vergangenheit

Die Begeisterung für das Rezeptieren, also das Herzstellen von besonderen Kräutermischungen für Tee verdankt sie den väterlichen Wurzeln. So erlernte sie die Kombination von Natur und Wissenschaft und welche Philosophie all dem zu Grunde liegt. Dabei schöpft Claudia auch Inspiration aus Jahrhunderte alten Büchern, aus der chinesischen Medizin und der 5 Elemente Ernährungslehre. „Den meisten Menschen fehlt heute das tradierte Wissen zu dem, was man tun kann, aber auch, wie man es tut und wo die Grenzen der Naturheilkunde liegen.“

Deshalb hält sie u.a. auch ganzheitliche Workshops zu Themen wie Erkältung, Stressabbau, Verdauung, oder Gelenkbeschwerden. „Das Schöne dabei ist, dass auch viele junge Menschen sich immer mehr dafür interessieren.“

Kindheitstraum: Ärztin

Aktive Lebensgestaltung, Gesundheitsprophylaxe, Rehabilitation und persönliche Fitness liegen auch Andra Zauner-Dungl am Herzen. Sie wusste schon mit Vier, dass sie Ärztin werden wollte. Andrea ist Fachärztin für Physikalische Medizin & Rehabilitation, Ärztin für Allgemeinmedizin, Expertin für chinesische Medizin, Stress & Burn Out Situationen, manuelle Medizin, Sport- und Kräutermedizin und, wie ihre Schwester Claudia liebevoll sagt „unser Fels in der Brandung“.

Claudia Dungl-Hochleitner (li.) und ihre Schwester Andrea Zauner-Dungl (li.) vor der Bildergalerie im von ihrem Vater vor 55 Jahren gegründeten Dungl-Zenturm Wien
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Als Primaria in der Karl-Landstein-Uniklinik ist sie auch wissenschaftlich aktiv. Im Rahmen der Sportambulanz der Österreichischen Sporthilfe und der Formel I hat sie genau wie der Vater Spitzensportler betreut. „Für mich war das damals ein Sprung ins kalte Wasser. Mein Vater hatte gerade seine Nierentransplantation hinter sich und ich war an seiner Stelle plötzlich mitten im Formel 1-Zirkus und musste Niki Lauda und Gerhard Berger betreuen“, lacht sie. „Das war eine spannende und schöne Zeit!“

Vertrauen in die Medizin

Die Mutter von drei Söhnen pendelt zwischen Krems, ihrem Wohnort Gars und Wien, um auch hier im Dungl Zentrum ihr umfassendes Knowhow mit einzubringen. Das Motto der Medizinerin: Der Zweifel ist das Wartezimmer der Erkenntnis – kritisches Hinterfragen, aber auch die Zeit für Vertrauen ist die Basis einer menschlichen Medizin. Schmerzen, Angst, Erschöpfung lassen sich so am besten behandeln.

Ganz wichtig ist beiden Schwestern das handverlesene, sechsköpfige Team des Dungl Zentrums. „Alle hier tragen die Dungl-Philosophie mit.“ Um jeden „Handgriff“ ihrer Mitarbeiter dabei voll im Griff zu haben, haben Andrea und Claudia neben ihren zahlreichen anderen Ausbildungen auch eine in Heilmassage und Physiotherapie. Ob eines der Kinder – auch Claudia hat drei Söhne - wiederum in ihre Fußstapfen treten wird? „Jeder soll seinen Leidenschaften und Talenten folgen. Da gibt es keinen Zwang. Man muss lieben, was man tut“, sagen beide unisono.

Mehr Info auf: www.dunglwien.at

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