Übergriffe in Technoszene
Grüne fordern stärkeren Gewaltschutz

In den letzten Tagen wurden mehrere Vorwürfe zu sexualisierter Gewalt in der Wiener Technoszene publik. (Symbolfoto) | Foto: Unsplash
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Aus der Wiener Technoszene wurden Berichte zu übergriffigem Verhalten publik. In einer Szene, die für Miteinander und Toleranz steht, soll nun ein stärkeres Bewusstsein für die Thematik geschaffen werden. Die Grünen fordern von der Stadt mehr Schutz im Nachtleben.

WIEN. Am Freitag, dem 18. August, wurden mehrere Meldungen aus der Wiener Technoszene publik. Eine Community, die eigentlich für starke Werte, Zusammenhalt und einen sicheren Raum für alle steht, erlebt nun Berichte zu sexualisierten Übergriffen. Wie "der Standard" in einer umfangreichen Reportage berichtet, wurde ein bekannter Wiener Partyveranstalter im März wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und Körperverletzung verurteilt.

Was unter anderem aus diesem Fall heraus folgt, ist der Hashtag #technometoo, unter dem sich laut Medienberichten bereits über 100 potenzielle Opfer zu übergriffigem Verhalten in der Szene geäußert haben.

Solidarität mit Betroffenen

Unterstützung erhielt die Initiative auch vom Verein "hausgemacht", einem feministisch ausgerichteten Wiener Technokollektiv. In einem Interview mit der "Zeit im Bild" ortet Sabrina Greissler (stellvertretende Obfrau des Vereins) ein verstärktes Bewusstsein für derartige Grenzüberschreitungen in der Szene. Zu Übergriffen käme es, wie auch ansonsten gehäuft im Nachtleben, dennoch.

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Die Vienna Club Comission setzt sich für ein respektvolles Miteinander im Nachtleben ein. Man unterstützt die Betroffenen der Hashtag-Kampagne und ruft zu Spenden für Rechtsbeistand, -beratung und therapeutische Hilfe für Betroffene auf.

Grüne fordern Schutzkonzepte

Nun melden sich auch die Wiener Grünen zu Wort. Sie fordern von der Stadtregierung rasche Schritte zur Bekämpfung und Prävention von sexualisierter Gewalt. Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien äußert sich dazu wie folgt: „Die Berichte der Betroffenen aus der Wiener Technoszene zeigen ein erschütterndes System des Machtmissbrauchs auf. Um dieses System aufzubrechen, braucht es umgehend Schutzkonzepte von der Stadt Wien. Jede Frau hat ein Recht auf Party ohne sexualisierte Übergriffe – egal ob als Besucherin oder Mitarbeiterin eines Clubs.“ 

Frauensprecherin der Grünen Viktoria Spielmann äußerte sich rasch zu den aktuellen Vorwürfen in der Wiener Technoszene. | Foto: Grüne Wien
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Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen Wien, weißt darauf hin, dass viele Clubs in Wien mit Steuergeld subventioniert werden. „Die Stadt Wien trägt hier eine besondere Verantwortung und hat es in der Hand, konkrete, verpflichtende Schutzkonzepte an Förderungen zu koppeln. Wenn der Schutz von Mitarbeiter:innen und Besucher:innen nicht gewährleistet werden kann, müssen in letzter Konsequenz öffentliche Gelder auch gestrichen werden. Seitens der Clubbetreiber:innen braucht es ein deutliches Commitment zu einer Null-Toleranz-Politik“ heißt es von ihr.

Die Grünen Wien sprechen sich für verpflichtende, von der Stadt Wien vorgeschriebene Sicherheits- und Awareness-Konzepte zum Schutz vor sexualisierten und diskriminierenden Übergriffen aus. Ebenso soll es mehr finanzielle Mittel für Awareness-Teams in Clubs geben. Auch eine Meldestelle für Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe bei der Vienna Club Commission muss laut Grüne Teil des Maßnahmenpakets sein.

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