Gastronomie und Galerie
Drei neue Lokale für den Donaukanal

- Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) und Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentieren die Gewinner der zweiten Vergaberunde.
- Foto: PID/Christian Fürthner
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Nach der Neuausschreibung der Flächen am Donaukanal sind nach "Fräulein's fabelhafter Sommergarten" und "Danube Waterfront", nun drei weitere Flächen vergeben.
INNERE STADT. Nachdem der Rechnungshof die intransparente Vergabe der Flächen am Donaukanal und die weitere Unterverpachtung kritisierte, entschloss sich die Stadt bereits 2017 dazu, die Flächen neu auszuschreiben. Tel Aviv Beach, Feuerdorf, Central Garden, Hafenkneipe, Adria Wien und Badeschiff Vorkaifläche wurden in der ersten Runde neu vergeben, wobei für die ersten vier Flächen die bestehenden Betreiber den Zuschlag bekommen haben.
Nicht so aber bei Adria Wien und der Vorkaifläche. Nachdem die Nachfogler-Projekte "Danube Waterfront" und "Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten" nach den rechtlichen Entscheidungen aber endlich auf Schiene sind, wurde nun für drei weitere Flächen der Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden von Staatssekretär Magnus Brunner, der auf Bundesebene für die DHK (Donauhochwasserschutz-Konkurrenz) zuständig ist und der zuständigen Stadträtin Ulli Sima präsentiert.
Gastronomie und Rad-Werktstatt
Im Laufe des Jahres sollen die drei Lokale "Urban Tribes", "Muse" und "Die Werkstatt" ihre Pforten öffnen. Wobei Lokal in diesen Fällen ein dehnbarer Begriff ist. Bei "Urban Tribes", das auf der Seite der Innenstadt zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke eröffnen soll, handelt es sich um einen Mix aus Treffpunkt für Fahrradbegeisterte, Reparaturwerkstatt, aber eben auch einer kleinen Bistro-Bar. Das Lokal soll Anlaufstelle für alle Fahrradbegeisterten und Fahrradboten in Wien werden. Bestandteil des Konzepts ist auch eine öffentlich zugängliche Toilette sowie konsumfreie Zonen.
Weiter geht es mit "Muse", einer Kunstgalerie mit angeschlossener Gastronomie gegenüber von "Urban Tribes", die das ganze Jahr über gratis zugänglich sein soll. Eine einfache Galerie soll das Lokal aber nicht werden, vielmehr setzt auf "Augmented-Reality", sprich eine Mischung aus Realität und computergenerierten Bildern, die in die echte Welt projiziert werden. Untertags liegt der Fokus bei Muse auf Frühstück und Brunch. Im Laufe des Tage folgt dann ein fließender Übergang zur Bar mit Restaurant. Die Galerie hat den Zuschlag für die Fläche des Adria Wien bekommen.
Die Werkstatt, die keine ist
Zu guter Letzt konnten sich noch die Veranstaltungs-Profis Herbert und Georg Fechter (Veranstalter von "Masters of Dirt") und ihr Partner Kaffee-Barrista Silvia Maino den zweiten Teil der Vorkaifläche, neben dem Badeschiff, sichern. Unter dem Titel "Die Werkstatt" wird in Kombination mit österreichischen Mehlspeisen und Kaffee aus der Josefstadt das Wiener Kaffeehaus-Flair auf den Donaukanal gebracht. Kombiniert wird das Ganze mit einer Art Radmotorik-Park und einer Bühne für Live-Programm. Gespielt wird eine Mischung aus Unplugged Musik, Kabarett, Comedy, Literatur, Tanz oder Kleinkunst und das kostenlos. Auch die Werkstatt plant öffentliche Toiletten und konsumfreie Zonen.
„Wir entwickeln den Donaukanal konsequent weiter zu einem hochwertigen innerstädtischen Erholungsgebiet am Wasser,“ so die für den Donaukanal zuständige Stadträtin Ulli Sima, „der Fokus liegt auf einem Angebot für alle mit konsumfreien Flächen und einem ausgewogenen Mix an moderner Gastronomie in verschiedenen Preisklassen."
Startschuss für "Danube Waterfront"
Zwei Lokale hätten eigentlich schon lange eröffnen sollen, konnten aber nicht aufgrund eines Rechtsstreits mit dem Alt-Pächter. Dieser weigerte sich die Flächen zu räumen, womit ein ewiges Verfahren vor Gericht losgetreten wurde. Im November 2020 folgte dann aber doch die Zwangsräumung der Flächen.

- Im November 2020 wurde das Adria Wien zwangsgeräumt.
- Foto: Christine Bazalka
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Jetzt wo alles unter Dach und Fach ist, können die neuen Lokale endlich aufsperren. Fräulein's fabelhafter Sommergarten" hatte ja bereits in verminderter Form Premiere im vergangenen Sommer, auf die Danube Waterfront, die den Zuschlag für das Glashaus auf der Seite des zweiten Bezirks bekommen haben, musste man aber noch warten. Heuer sollen beide Lokale in vollem Umfang durchstarten können.
Verträge auf 10 Jahre befristet
Was die Verträge angeht, richtet man sich nach der Empfehlung des Rechnungshofes: Die neuen Pachtverträge sind auf 10 Jahre befristet.
Die neuen Betreiber wurden freilich nicht willkürlich gewählt. Eine Jury, in der Fachleute aus den Bereichen Architektur/Gestaltung, Vergabe- und Vertragsrecht, Tourismus, Gastronomie sowie Bewirtschaftung von Flächen vertreten sind, entschied über die Zukunft der Flächen.


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