Mit 94 Jahren gestorben
Trauer um Wiener Filmregisseur Wolfgang Glück

- Der Wiener Starrregisseur Wolfgang Glück verstarb im Alter 94 Jahren.
- Foto: Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com
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Der Wiener Starrregisseur Wolfgang Glück verstarb im Alter 94 Jahren. Er gilt als eine der Wegbereiter des österreichischen Films. Sein Werk "38 – Auch das war Wien", wurde 1987 in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" bei den Oscars nominiert.
WIEN. Lange vor Stefan Ruzowitzky ("Die Fälscher"), Götz Spielmann ("Revanche") Michael Haneke ("Das Weiße Band", "Liebe"), war Wolfgang Glück. Dem Wiener Regisseur gelang praktisch im Alleingang der Aufschwung des österreichischen Films.
1987 wurde Wolfgang Glück für "38 – Auch das war Wien" für einen Academy-Award nominiert – der Höhepunkt einer arbeitsreichen Karriere. Am Mittwoch, 13. Dezember, ist der Filmemacher im Alter von 94 Jahren in Wien verstorben, wie Tochter Judith Glück am Sonntag der APA bestätigte. Der langjährige Leiter der Wiener Filmakademie war in erster Ehe mit der Schauspielerin Christiane Hörbiger verheiratet.
Unzählige Produktionen und Inszenierungen
In seiner Karriere hat der umtriebige Regisseur mehr als 100 Theaterinszenierungen, rund 80 abendfüllende Filme und über 400 Fernseharbeiten in Deutschland und Österreich realisiert und zählte damit zu den produktivsten Vertretern seines Fachs. Internationale Aufmerksamkeit erwarb sich der am 25. September 1929 geborene Wiener vor allem mit Literaturverfilmungen, aus denen die Torberg-Bearbeitung "Der Schüler Gerber" hervorsticht.

- Mit mehr als 100 Theaterinszenierungen, 80 Filmen und 400 Fernseharbeiten prägte er eine Ära.
- Foto: Milenko BADZIC / First Look / picturedesk.com
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Dabei hat sich Glück stets ein nüchternes Verhältnis zu seinem Beruf bewahrt. "Manches ist mir gut gelungen. Ich glaube, ich habe eine objektive Distanz zu meinem Werk. Hoffe ich zumindest", beschied der Jubilar einst im APA-Gespräch.
Kunst- und Kulturwelt verneigt sich
Viele Beileidsbekundungen folgten kurz nach Bekanntwerden seines Ablebens. Wien Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) etwa würdigte einen "wesentlichen Filmemacher des österreichischen Kinos. Er gehört zu den wenigen, die es verstanden haben, Vergangenheitsbewältigung auf die große Leinwand zu bringen", erinnerte sie unter anderem an "38 – Auch das war Wien".
Grünen-Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer erinnerte an unvergessliche Filme, Opern- und Theaterabende, aber auch an Glücks Tätigkeit als Lehrender: "Kaum ein Regisseur im deutschsprachigen Sprachraum hat uns ein derart vielfältiges und breit gefächertes Werk hinterlassen wie Wolfgang Glück. Umso mehr schmerzt sein Verlust."
"Am 13.12. ist eine der leisesten und bescheidensten Größen des österreichischen Kinos mit 94 Jahren von uns gegangen", trauert der Verband Filmregie Österreich, zu dessen Gründungsmitgliedern Glück zählt. Gewürdigt wurde er als einen "empathischen und solidarischen Menschen, der dem Verband bis zuletzt verbunden blieb", so der Verband in einer Aussendung.
Trauerfeier und Urnenbeisetzung finden am 12. Februar 2024 um 13 Uhr auf dem Wiener Zentralfriedhof (Halle 2, Eingang 2. Tor) statt, heißt es in der der APA vorliegenden Parte.
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