22 Jahre ist sie jung und schon der Shootingstar der Szene: Alina Schaller aus Wien begeistert in ihrer Rolle im ORF-Quoten-Hit "Vorstadtweiber" dermaßen die Kritiker, dass sie sich damit ihre erste Romy-Nominierung als beste Nachwuchsschauspielerin einheimst. Dabei zählte die geborene Purkersdorferin (NÖ) als Kind noch zu den Außenseitern und war extremst schüchtern. Wie sie es dennoch zu einer der größten Nachwuchshoffnung im österreichischen Filmbusiness geschafft hat, erzählt sie RMA-Redakteurin Anna Richter-Trummer.
ÖSTERREICH. "Mach das, das kannst du, super gemacht!" Alina hat noch heute die Worte ihrer Eltern im Ohr. "Sie haben immer an mich geglaubt." Obwohl die schüchterne Volksschülerin vorerst mit niemandem gesprochen hatte, sich lieber verstecket und rot anlief, wenn sie angesprochen wurde, stand sie leidenschaftlich gerne auf der Bühne, und begeisterte gleich in ihrer ersten Rolle im Kindermusical. "Das habe ich meinen Eltern zu verdanken, sie haben mich immer positiv unterstützt, und als ich dann auf der Bühne stand, wurde mir klar, dass das Leben nicht eindimensional ist, sondern dass ich dort auch mutig sein kann, laut sein kann, ja, alles sein kann, dass das Leben reich und bunt ist. In diesem Moment wurde mir klar: Schauspiel, das ist mein Leben!" Alinas Stimme überschlägt sich beinahe, als sie von ihrer Leidenschaft spricht, Worte, die aus dem Herzen kommen, und es wird ganz klar: Dieser jungen Dame geht's nicht um Berühmtheit, nicht um Ruhm und Reichtum, sondern um die Kunst an sich, und das, was sie daraus machen kann.
Bereits im zarten Alter von sieben Jahren entdeckte Alina Schuller (links im Bild) ihre Leidenschaft für die Bühne, wie dieses Foto aus Kindheitstagen beweist.
Mit 18 Jahren zog Alina Schaller nach Wien und nahm Privatunterricht. Zwei Jahre später folgte die Chance ihres Lebens. Ein Casting für die beliebte ORF-Serie "Vorstadtweiber" mit Stars wie Nina Proll und Martina Ebm.
Doch vorerst blieb es ein harter Weg. Der Traum in weiter Ferne. Erstmal die Matura machen. Die Schulbank drücken. Alina entdeckte als Teenager die 'Junge Burg' für sich. Dort, am Jugendensemble des Wiener Burgtheaters, fand sie Gleichgesinnte. Gemeinsam schrieben sie Theaterstücke, inszenierten, probierten aus, stellten alles in Frage und frönten dem kreativen Schaffen. "Dieser Zeit verdanke ich so viel", sagt Alina. Mit 18 Jahren zog sie schließlich ganz nach Wien und nahm Privatunterricht. Zwei Jahre später folgte die Chance ihres Lebens. Ein Casting für die beliebte ORF-Serie "Vorstadtweiber" mit Stars wie Nina Proll und Martina Ebm. "Ich konnte es kaum glauben, aber ich bekam die Rolle, es war wie im Traum", schwärmt Alina. Schuller spielt im Quoten-TV-Hit die den Teenager Alma Albertin, die TV-Tochter von Murathan Mutlu, die schwanger wird und deren Mutter so tut, als wäre es ihr Baby, um die Schande von der Familie abzuwenden. Ihr Auftritt war so überzeugend, dass sich nachfolgende Rollen gleichsam einstellten: Alina drehte für "Soko Kitzbühel" unter der Regie von Claudia Jüptner die Rolle der Silke Bachler, danach stand sie für die ORF- Produktion "Walking On Sunshine” in der Rolle des Twen-Xenia vor der Kamera. "Aktuell bin ich für eine österreichischen Kinofilm “Training” besetzt, sich soll dort die Hauptrolle spielen, aber die Corona-Krise hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht: Alle Drehs, die nun im Frühling stattfinden hätten sollen, wurde abgesagt, wann sie nun stattfinden, ist ungewiss", so Alina. Und die Romy-Nominierung zur 'Besten Nachwuchsdarstellerin"? "Das ist das Allergrößte überhaupt, niemals hätte ich damit gerechnet, ich fühle mich so geehrte, so geschätzt, und ich bin so unendlich dankbar, das Leben ist so schön!", schwärmt Alina.
Gemeinsam mit Fernseh-Papa Murathan Muslu in der ORF-Serie "Vorstadtweiber".
Aktuell geht es Alina Schaller wie gerade allen von uns: Sie verbringt die Zeit zu Hause bei ihren Eltern in Pukersdorf, einem Musiker und einer Journalistin, schränkt ihre sozialen Kontakte ein und sucht sich neue Wege, um zu arbeiten. "In diesen Krisenzeiten kam einem Kollegen Calle Fuhr die Idee, eine digitale Theaterserie aufzubauen”, sagt Alina. Gesagt, getan: “Kamera, Ton und Kostüm durfte ich diesmal selbst in die Hand nehmen, man kann sie auf Instagram sehen, sie heißt “Encore”. Wir proben über das Handy, und es gibt jeden Tag eine neue Folge mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern online zu sehen.” Obwohl es gerade auch für Künstler eine sehr harte Zeit ist, möchte Alina ihren Beruf niemals an den Nagel hängen: "Schauspiel ist mein Leben ist. Manchmal ist es hart, da braucht man eine dicke Haut. Und dann muss man wieder sehr sensibel sein. Aber es ist dennoch der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann." Ihr größter Traum ist es übrigens, einmal einen Trip in den Weltraum zu machen und zu schauen, wie es ist als Astronautin. "Daher finde ich auch Schauspiel so toll, da kann man so tun als ob, das ist sozusagen der kürzeste Weg ins Weltall!"
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