Grippewelle
Zu wenig gratis Grippeimpfstoff in Wien verfügbar

- Die Grippeimpfung ist in Österreich grundsätzlich empfohlen. In Wien gibt es aber Probleme mit den Vorräten.
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- hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer
Die Grippewelle in Wien rollt an, jedoch kommt es beim öffentlichen Influenza-Impf-Programm derzeit zu Problemen: Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat einen Bestellstopp des kostenlosen Impfstoffs verhängt. Will sich jemand impfen lassen, muss er mehr bezahlen oder mühsam nach Restbeständen suchen.
WIEN. Das Gesundheitsministerium hat heuer erstmals mit der ÖGK und den Ländern das Influenza-Impfprogramm übernommen. Derzeit läuft das österreichweit einheitliche „Öffentliche Impfprogramm Influenza“ – mit dem Slogan "Die echte Grippe ist echt nicht lustig" wirbt die ÖGK für die Grippeimpfung. In Wien kommt es aber zu Engpässen.
Wie vielen Wiener Ordinationen der Kassen-Impfstoff bereits ausgegangen ist, ist nicht bekannt. Bei der ÖGK heißt es lediglich: „Wenn in einem Bundesland das vorgesehene Impfstoff-Kontingent ausgeschöpft ist, sind dort vorerst keine weiteren Bestellungen mehr möglich. Das heißt nicht, dass der Impfstoff auch schon vollständig verimpft ist.“ In den vier Wiener Impfzentren der ÖGK gebe es noch genug Impfstoff – außerdem helfe die Grippeimpfhotline der ÖGK auch beim Finden eines Termins.
Ein Bestellstopp trifft das städtische Impfzentrum in TownTown, aber auch Pflegeheime oder Hausärztinnen und Hausärzte, wie "Wien Heute" berichtet. Im Impfzentrum der Stadt in TownTown sind die Influenza-Impftermine jedenfalls ausgebucht. Aber: „Stand heute werden wir als Stadt Wien im Dezember – mangels Wirkstoff – in TownTown keine Influenza-Impftermine im Auftrag der ÖGK anbieten können“, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Kontingent für Wien ausgeschöpft
Insgesamt knapp eine Million Impfdosen hat die ÖGK bestellt – rund 230.000 davon gingen nach Wien. Damit ist das vorgesehene Kontingent ausgeschöpft, die ÖGK hat einen Bestellstopp für Wien verhängt – sehr zum Ärger der Patientinnen und Patienten, aber auch der Wiener Ärztekammer: „Wir baden die Misere des Gesundheitsministeriums aus. Das ist Fakt. Die haben zu wenig bestellt. Somit können wir zu wenig bestellen und wir bekommen die Wut der Patienten ab“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Obfrau der Kurie der niedergelassenen Ärzte in Wien.
Impfstoff kostet 40 Euro
Die Kassen-Impfung bekommt man in der Regel gratis mit sieben Euro Selbstbehalt – wer keine mehr bekommt, kann sich den Impfstoff in der Apotheke selbst besorgen und zahlt dann rund 40 Euro. Die Ärztekammer kritisiert auch, dass sie nicht in die Organisation des öffentlichen Impfprogramms eingebunden war – und zu wenig Informationen bekommen hat.
„Uns hat man am Anfang gesagt, wir können peu-a-peu bestellen, je nach Bedarf, weil wir haben ja nicht unendlich große Kühlschränke in der Ordination. Dem war dann leider nicht so, wir konnten dann leider nicht nachbestellen“, so Kamaleyan-Schmied.
ÖGK verweist auf Hotline
Der ORF zitiert das Gesundheitsministerium, welches Fehler eingesteht: „Auf Grundlage der Erfahrungen dieser ersten Saison sollen die Programmabläufe – auch im Hinblick auf die Gestaltung des Bestell- und Impfstoffverteilwesens – in der kommenden Impfsaison optimiert werden“, heißt es in einer Stellungnahme.
Lange Vorlaufzeiten bei Bestellung
Das Problem des Influenza-Impfstoffes ist die lange Bestellvorlaufzeit: „Aufgrund der langen Vorlaufzeit für die Influenza-Impfstoff-Produktion muss die Impfstoffbeschaffung für die jeweilige Impfsaison im Sommer des Vorjahres durchgeführt werden. Die Impfstoff-Beschaffung für die Saison 2023/24 ist daher bereits im Sommer 2022 erfolgt. Nachbestellungen sind daher während der laufenden Saison kaum möglich.“
Service:
Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) Grippeimpf-Hotline
Rückfragen zur Grippeimpfung: +43 5 0766-501510
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