MedUni Wien
Häufiges Nachsalzen von Speisen erhöht Magenkrebs-Risiko

- Laut der jüngsten Studie landen hierzulande täglich zwölf bis 15 Gramm des weißen Goldes auf unseren Tellern, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fünf Gramm Kochsalz pro Tag empfiehlt.
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Laut einer jüngsten Studie der MedUni Wien erhöht häufiges Nachsalzen beim Essen das Risiko für Magenkrebs. Hierzulande landen täglich bis zu 15 Gramm des weißen Goldes auf unseren Tellern.
WIEN. Menschen in Österreich mögen es salzig. Laut der jüngsten Studie landen täglich zwölf bis 15 Gramm des weißen Goldes auf unseren Tellern, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fünf Gramm Kochsalz pro Tag empfiehlt.
Während einige Studien aus Asien, wo stark salzhaltige Speisen beliebt sind, einen Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und Magenkrebs bereits erwiesen haben, gab es bislang keine solche Analyse in Europa. Die jüngste Langzeit-Studie der Medizinischen Universität (MedUni) Wien zeigt jetzt zum ersten Mal, dass sich dieses Risiko auch in den europäischen Krebsstatistiken niederschlägt.

- Während einige Studien aus Asien, wo stark salzhaltige Speisen beliebt sind, einen Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und Magenkrebs bereits erwiesen haben, gab es bislang keine solche Analysen in Europa.
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Eine Studie, die im Fachjargon "Gastric Cancer" publiziert wurde, zeigte, wie Menschen, die ihr Essen häufig nachsalzen, um rund 40 Prozent häufiger an Magenkrebs erkranken als jene, die den Salzstreuer bei Tisch nicht benutzen.
39 Prozent häufiger als bei Nichtsalzern
Das MedUni-Forschungsteam um Selma Kronsteiner-Gicevic und Tilman Kühn vom Zentrum für Public Health der Uni Wien verglich eine große britische Kohortenstudie unter dem Namen "UK-Biobank" mit der Salzausscheidung im Urin sowie mit den Daten aus nationalen Krebsregistern ab. Im Beobachtungszeitraum von rund elf Jahren stellte sich heraus, dass bei Personen, die nach eigenen Angaben ihr Essen stets bzw. häufig nachsalzen, um 39 Prozent häufiger Magenkrebs entwickelt wurde als bei jenen, die ihre Speisen nie oder selten nachsalzen.
"Unsere Ergebnisse hielten auch der Berücksichtigung von demografischen, sozioökonomischen sowie von Lebensstil-Faktoren stand und trafen bei vorherrschenden Komorbiditäten genauso zu", schildert die Erstautorin Kronsteiner-Gicevic. "Mit unserer Studie wollen wir das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von extrem hohem Salzkonsum schärfen und eine Grundlage für Maßnahmen zur Vorbeugung von Magenkrebs liefern", sagt ihr Kollege und Studienleiter Kühn in einer Aussendung der MedUni Wien.

- Im Beobachtungszeitraum von rund elf Jahren stellte sich heraus, dass bei Personen, die nach eigenen Angaben ihr Essen stets bzw. häufig nachsalzen, um 39 Prozent häufiger Magenkrebs entwickelt wurde als bei jenen, die ihre Speisen nie oder selten nachsalzen.
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Magenkrebs befindet sich auf der Rangliste der häufigsten Krebsarten weltweit auf Platz fünf. Das Risiko steigt mit dem Alter, jedoch zeigen jüngste Statistiken das besorgniserregende Bild einer Zunahme bei Erwachsenen unter 50 Jahren. Die Risikofaktoren sind Tabak- und Alkoholkonsum, eine Infektion mit Helicobacter Pylori, Übergewicht und Adipositas.
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