Demo gegen Raucher-Gesetze

Rund 200 kamen zum Flash-Mob der Raucher und Wirte auf den Stephansplatz | Foto: Gerhard Krause
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WIEN. Mit einem ersten Flash-Mob machten dieser Tage die Raucher und die Wirte in Wien gegen übertriebene Bestimmungen beim Nichtraucher-Schutz mobil. Die rund 200 Demonstranten zündeten sich ihre Glimmstängel an oder zogen genüsslich an ihren Zigarren und Pfeifen.
"Wir lassen uns nicht länger papierln", bringt es ein Wiener Szenewirt auf den Punkt. Die neueste Entwicklung in der Anti-Raucher-Hetze sei eine "Katastrophe", so werde man die "Branche ruinieren", sind auch die Vertreter der Wirte in der Innung überzeugt. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichthofes hat den Probleme einen neuen Höhepunkt beschert, wie die bz aktuell über das bevorstehendes Gasthaussterben auch berichtet hat. Die Gastronomie holt nun zum Gegenschlag aus: Mit einem "Bierdeckel-Volksbegehren" und Hunderttausend Unterschriften wollen sie eine Kehrtwende der Politik erzwingen.
Wolfgang Manhart von den beliebten "Petrus&Paulus-Stuben" in Erdberg formuliert sanfter: "Ich habe einen spürbaren Gästeschwund zu verzeichnen." Grund: Der Schankbereich musste rauchfrei gemacht und die Raucher ins Extrazimmer verbannt werden. Folgen: Der größte Teil des Lokals steht nun fast leer, das abgelegene Raucherzimmer ist überfüllt. Auch im "Einstein" beim Rathaus ist man ratlos: Man verzeichnet 50 Prozent Umsatzrückgang!

Unterstützer gesucht

Mit einem Bierdeckel-Volksbegehren gegen das neue Nichtraucher-Diktat wollen die Wirte in Kürze starten. Die Vorbereitungen laufen laut Obmann Peter Dobcak bereits. Man will Rechtssicherheit erreichen, indem man den Stand vor dem VwGH-Entscheid fixiert. Raucher und Nichtraucher sollen weiter getrennt bleiben, aber man soll keinen eigenen Eingang und keinen rauchfreien Zugang zum WC mehr vorschreiben. Mehr als 70 Prozent der Wirte können diese Vorschrift nämlich nicht einhalten. In Vielen Fällen ist ihnen ein Umbau aus technischen oder rechtlichen Gründen gar nicht möglich. Einzige Alternative: Gänzlich rauchfrei!
Gastwirt Heinz Polischansky (Zentimeter) gilt als Initiator des Bierdeckel-Volksbegehrens: "Ich habe 50.000 Euro in den Nichtraucherschutz investiert und jetzt zählt das plötzlich alles nicht mehr. Was uns jetzt fehlt, ist die typische Lokalstimmung an der Bar." Peter Dobcak, Wirtschaftsbund-Obmann der Gastronomie: "Lenkt die neue Regierung nicht schnell ein, starten wir unser Volksbegehren". Zweifel an der Teilnahme haben die 50.000 heimischen Wirte jedenfalls nicht. Man ist sich der Unterstützung durch Hunderttausende Gäste bereits sicher.

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