Tierheim appelliert an Eltern
"Tiere sind kein Geschenk"

- Rudi und Gaby Wogrin haben sich dem Schutz von Tieren verschrieben und appellieren an die Leute, bitte keine Tiere zu verschenken.
- Foto: RegionalMedien
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Gaby Wogrin vom "Haus für Tiere" in Eberndorf sprach mit uns, warum Tiere kein gutes Geschenk sind.
EBERNDORF. Tierheime leiden auch schwer unter der derzeitigen Situation bezüglich der Pandemie. Gaby Wogrin vom "Haus für Tiere" in Eberndorf sprach mit uns, warum Tiere kein gutes Geschenk sind und wie man am besten helfen kann.
Probieren über studieren
"Tiere sind nie ein gutes Geschenk. Weder zu Weihnachten noch zum Geburtstag oder Ähnliches. Viele Leute haben sich dann noch nicht mal mit dem Gedanken auseinander gesetzt, sich um ein Tier kümmern zu müssen und werden dann total überrumpelt. Das ist weder für Mensch noch für das Tier hilfreich", sagt Gaby Wogrin. Hier gäbe es laut ihr auch die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Tier zu schenken. "Man bekommt sogar ein Foto von dem Tier. Wenn es ein Hund ist, kann man mit ihm spazieren gehen und Katzen kann man besuchen kommen. So kann man das Tier erstmal kennenlernen und sehen, ob man überhaupt ein Haustier haben möchte. Uns hilft eine Patenschaft auch sehr, da die Tiere dann eine Art Bezugsperson haben. Wir geben uns natürlich alle Mühe, für alle unsere Tiere da zu sein, aber man kann den einzelnen Tieren dann nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, wie man gerne möchte. Mit einer Patenschaft geht das aber", erklärt Wogrin.
Schwere Zeiten
Die Pandemie hat auch Tierheime schwer getroffen. Die Familie Wogrin und das Team vom "Haus für Tiere" haben bis 2019 jedes Jahr den "tierischen Advent" veranstaltet. "Hier kamen immer sehr viele Spenden herein, die uns ungeheuer geholfen haben. Seit 2020 ist uns das leider nicht möglich", erzählt Wogrin. Trotzdem sei es ihr sehr wichtig, Tiere niemals als Geschenk zu vermitteln. Sollten Kinder ein Tier wollen, müssen die Eltern dabei sein. "Wir beißen lieber die Zähne zusammen und lassen die Tiere bei uns. Das ist immer noch besser, als der Stress, vom Heim in ein Zuhause zu kommen und kurze Zeit später wieder bei uns zu landen. Die Tiere sind Lebewesen und kein Spielzeug, das man nach zwei Wochen einfach beiseite legt und vergisst", fügt Wogrin hinzu.
Eindämmung
"Wir haben auch eine Aktion, im Rahmen derer wir Streunerkatzen in Kooperation mit einem Tierarzt kastrieren. Wenn die Leute dafür zum Beispiel spenden würden, wäre uns allen sehr geholfen. Streuner zu füttern, hilft leider nicht. Viele Leute glauben, es wäre tierlieb, wilde Katzen mit Futter zu versorgen. Aber gerade dann vermehren sie sich noch mehr. So bekommen wir das Problem mit streunenden Katzen nie in den Griff. Wenn jemand also helfen möchte, kann er gerne für eine Kastration spenden. Wir freuen uns über jede Hilfe, die wir kriegen können", sagt Gaby Wogrin abschließend.
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