Neuer Anlauf für Facharztstellen

- <f>Um Patienten</f> lange Warte- und Fahrzeiten zu ersparen, soll es auch in dezentralen Regionen Fachärzte geben
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Bleiburger Aktionskomitee will wieder in Verhandlungen mit GKK, Ärztekammer und Land treten.
BLEIBURG (sj). Das Aktionskomitee "Fachärzte für Bleiburg" mit Sprecher Michael Jernej startet einen neuen Anlauf, um weitere Fachärzte, wenn möglich auch mit Kassenvertrag, nach Bleiburg zu bringen. Fahrt aufgenommen hat das jetzige Unterfangen aus mehreren Gründen.
Wahl steht bevor
Der erste ist die am 31. März 2017 bevorstehende Ärztekammerwahl in Kärnten. "Das ist der richtige Moment, um unser Anliegen wieder vorzubringen. Wir erhoffen uns eine erhöhte Gesprächsbereitschaft und endlich Unterstützung", erklärt Jernej.
Seit September 2014 ordiniert Augenarzt Sebastian Zuraj im Blazej Center in Bleiburg als Wahlarzt. "Wir wollen zeigen, dass man als Facharzt in Bleiburg leben kann", so Jernej weiter.
Lange Wartzeiten
Der zweite Grund ist ein kürzlich in der "Kleinen Zeitung" erschienener Artikel über den Völkermarkter Augenarzt Paul Stanislaus Kernjak, der keine neuen Patienten mehr aufnehmen kann, da seine Kapazitäten erschöpft sind. "Patienten in dezentralen Gebieten sind benachteiligt. Es soll möglich sein, dass praktische und Fachärzte auch an zwei Orten ordinieren können", fordert Jernej im Hinblick auch auf Bad Eisenkappel, wo schon lange ein Nachfolger für den in Pension gegangenen praktischen Arzt Stefan Jelen gesucht wird.
Kassenstelle genehmigt
Drittens wurde vor Kurzem in Ferlach eine Kassenstelle für einen Augenarzt genehmigt. "Uns wurde immer gesagt, Kassenstellen sind nur in Bezirkshauptstädten möglich", sagt Jernej, "Nun haben wir natürlich die Hoffnung, dass dies auch in Bleiburg möglich ist." Wobei es Jernej nicht konkret um eine Kassenstelle für einen Augenarzt, sondern allgemein für Fachärzte aller Richtungen geht: "Wir wollen Bleiburg als medizinisches Subzentrum etablieren und sachlich mit GKK, Ärztekammer und Land verhandeln."
Dabei sind sich die Mitglieder des Aktionskomitees im Klaren darüber, dass sie sich keinen Illusionen hingeben dürfen. "Wir haben die Unterstützung aller Fraktionen und auch die Ärzteschaft in der Region steht unserem Vorhaben positiv gegenüber", so Jernej abschließend.
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