Brauchtum und Tradition
Die Bedeutung hinter dem Martinstag

- Beim Kindergarten in Sittersdorf wird heuer das Laternenfest an zwei verschiedenen Orten gefeiert.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Robert Glinik
Am 11. November wird bekanntlich nicht nur der Faschingsbeginn, sondern auch der Martinstag (Fest des heiligen Martin von Tours) gefeiert.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Menschen brauchen in ihrem Leben Vorbilder. Diese gibt es sowohl im profanen Bereich (siehe bekannte Persönlichkeiten) als auch auf religiöser Ebene. „Die 2000 Jahre alte Geschichte der Kirche kann zahlreiche solche Vorbilder beziehungsweise Heilige aufweisen. Unter anderem den heiligen Martin von Tours“, berichtet Dekan Zoltan Papp.
Zeichen der Nächstenliebe
Der Legende nach ritt er an einem kalten Wintertag an einem frierenden Bettler vorbei. Der Mann tat ihm so leid, dass er mit dem Schwert seinen Mantel teilte, um dem Bettler Wärme zu schenken. „In der Nacht erschien Martin der Bettler im Traum und dieser gab sich als Jesus zu erkennen. Am 11. November gedenken wir diesem Heiligen, da sein Leben und seine Taten der Nächstenliebe eine Anziehungskraft auf uns haben“, so Papp.
Wichtige Rolle in der Kirchengeschichte
Glaube ist immer mit Hoffnung verbunden. Glaube stärkt die Existenz. „In einer gewissen Form, einfach, aber doch wirkungsvoll, wird den Kindern durch das Martinsfest dieser Glaube vermittelt“, so Papp. Auch die Kinder brauchen Vorbilder. „Martin hat das Evangelium und die Nachfolge Jesus ernst genommen und versucht, die "Buchstaben des Schriftes" in die Praxis umzusetzen. Diese Chance hat jeder Mensch“, so Papp. Durchhalten und konsequent nach dem Vorbild Jesu zu leben, kann aber nicht jeder. Dem heiligen Martin ist dies gelungen, deshalb wird er als Heiliger verehrt und gefeiert.
Laternenumzüge
Die Laternenumzüge haben ihren Ursprung im Christentum, das Licht symbolisiert die Heiligkeit Gottes und Jesus. Die Laternenümzüge erinnern an die Lichterprozessionen der Gläubigen, die in verschiedenen Jahreszeiten durch besondere Feste die Symbolik des Lichtes betont haben. „Eine andere Erklärung der Laternenumzüge laut Überlieferung ist, dass der Leichnam Martins in einer großen Lichterprozession nach Tours überführt worden sein soll. Als Erinnerung daran wurden später am Martinstag Laternen angezündet“, so Papp. Beim AVS Kindergarten Sittersdorf wird heuer an zwei verschiedenen Orten das Laternenfest gefeiert. „Die älteren Kindergartenkinder von vier bis sechs Jahren werden in der Kirche ihr Martinsfest feiern, meine altersübergreifende Gruppe der Ein- bis Vierjährigen am Sonnegger See. Nach einer kurzen Darbietung der Laternenlieder ziehen wir mit unseren gebastelten Laternen am Seeufer entlang“, berichtet Doris Kraiger. Weitere Beiträge aus der Region finden Sie unter: immunsystem stärken, Faschingsgilden, Kindergarten St. Michael ob Bleiburg



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.