Nach Unwetter in Kleindorf II
"Die Anrainer sind verzweifelt"
Kleindorf II wurde vergangene Woche zum fünften Mal in kurzer Zeit von Unwettern getroffen.
KLEINDORF, SAGERBERG. Vergangene Woche gingen heftige Gewitter im Bezirk nieder. Stark betroffen war auch wieder der Ort Kleindorf II. Auch am Sagerberg hat ein schweres Gewitter mit Starkregen großen Schaden angerichtet.
Sorgenkind Kleindorf II
Das Sorgenkind des Bezirkes, was Unwetterschäden betrifft, ist derzeit wohl der Ort Kleindorf II. Gerade erst konnten die Bewohner die Schäden des letzten Gewitters am 19. Juni bereinigen, schon hat vergangene Woche erneut ein Unwetter eine Spur der Verwüstung durch den Ort gezogen. "Innerhalb von zehn Minuten sind enorme Regenmengen niedergegangen. Die Folge war eine erneute Schlammlawine, die den Ort überschwemmt hat", berichtet Johann Hrowath, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stein im Jauntal. Die Schäden seien dieses Mal aber nicht so groß wie bei dem Unwetter Mitte Juni. "Die Anrainer haben in den letzten Monaten Vorkehrungen getroffen. Die Wassermassen, die während des Unwetters niedergegangen sind, waren aber extrem. Es hat gewirkt, als würde die Welt untergehen", erklärt Hrowath. Insgesamt wurde die kleine Ortschaft heuer bereits fünfmal von schweren Unwettern getroffen.
Anrainer sind verzweifelt
"Die Anrainer sind verzweifelt und auch angefressen. Der Dreck der Schlammlawine ist auch dieses Mal wieder einen Meter hoch gestanden", erzählt der Kommandant. Bei einem Lokalaugenschein in Kleindorf II sieht man klar die Spur der Verwüstung, die das Unwetter gezogen hat: Gärten, Höfe und Wiesen sind mit Schlamm bedeckt, die Bewohner sind mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. "Ich habe gerade erst meinen Hof und Garten vom Schlamm befreit, jetzt kann ich wieder von vorne anfangen. In so kurzer Zeit fünfmal von solchen Unwettern getroffen zu werden, zerrt an den Nerven", so ein Anrainer.
Hofzufahrt weggerissen
Durch ein schweres Gewitter mit Starkregen wurde vergangene Woche am Sagerberg die Hofzufahrt zu der Tischlerei von Thomas Petek erneut weggerissen. Petek hat dadurch innerhalb von wenigen Jahren bereits zum zweiten Mal großen Schaden erlitten. "2016 wurde die Zufahrt schon einmal weggerissen. Damals ist der Bach durch den Hof geronnen und hat meine ganze Werkstatt überschwemmt", erinnert sich Petek. Dieses Mal rechnet er mit einem Schaden von rund 30.000 Euro. "Durch das Unwetter wurde der Rohrdurchlass verstopft, was zur Überschwemmung geführt hat. Mittlerweile wurde eine provisorische Zufahrt errichtet", so Bürgermeister Strauß.
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