Drei Zahnärzte fehlen akut
Überlastete Kollegen bitten um Verständnis bei längeren Wartezeiten
BEZIRK (rab). "In der Gegend um Vöcklamarkt ist der Zahnärztemangel gerade akut", sagt Bezirkszahnärztevertreter Peter Sterrer aus Regau. So gab es im Juli 2016 zwischen Vöcklamarkt und Ampflwang noch fünf Zahnärzte. Durch zwei frühzeitige Pensionierungen und einen tragischen Todesfall ordinieren inzwischen nur noch Karin Eder-Resch in Neukirchen und Hansjörg Seifried in Frankenburg. Die beiden stoßen dabei jedoch an ihre Grenzen: "Wir möchten niemanden wegschicken, deshalb bitten wir um Verständnis, wenn es zu längeren Wartezeiten kommt."
Um die Situation zu entschärfen, ist Vöcklamarkts Bürgermeister Josef Six auf der Suche nach jungen Ärzten für die zwei Kassenstellen in seiner Gemeinde: "Es gehört zwar nicht zu den Kernaufgaben einer Gemeinde, aber wir müssen den Ärzten heutzutage etwas bieten, damit sie sich bewerben." Nach zahlreichen Gesprächen sieht er zumindest für eine Stelle einen kleinen Hoffungsschimmer.
"Das Problem werden wir in Zukunft noch öfter haben", warnt Sterrer. Er erwartet, dass etwa 40 Prozent der Zahnärzte im Bezirk in den kommenden zehn Jahren in Pension gehen. Potenzielle Nachfolger tendieren aber laut Sterrer dazu, in den Universitätsstädten zu bleiben und hätten oft Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit: "Deshalb müssen wir jungen Zahnärzten das Landleben wieder schmackhaft machen."
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