Weltfrauentag 2024
Ohne Arbeit gibt es keinen Kindergartenplatz

Schwester Ida Vorel (30) leitet das Quartier 16 in Vöcklabruck.  | Foto: Silvia Viessmann
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Schwester Ida Vorel von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck zum Weltfrauentag 2024. 

VÖCKLABRUCK. Schwester Ida Vorel leitet das Quartier 16 in Vöcklabruck. Dort finden wohnungslose Frauen Zuflucht. Die Geschichten der Bewohnerinnen sind verschieden, nur die finanzielle Notlage verbindet sie.

Alleinerziehende im Teufelskreislauf

Besonders schwer hätten es Alleinerziehende da wieder herauszukommen. Denn: Anspruch auf einen Betreuungsplatz fürs Kind hat nur, wer arbeitet. Arbeiten kann aber nur, wer einen Betreuungsplatz hat. "Dass erst die Arbeit da sein muss und dann das Kind erst in den Kindergarten kann, das ist ein Problem." Den Bewohnerinnen des Quartier 16 fehle oft das soziale Umfeld. Sprich: Es gibt auch keine Oma, die auf die Kleinen aufpassen kann. Ein knappes Jahr bleiben die Frauen im Schnitt bei Schwester Ida, denn leistbarer Wohnraum sei schwer zu finden. Besonders hier sieht die 30-Jährige dringenden Handlungsbedarf. Dazu kommen oft mehrere tausend Euro Kaution. Die neben den laufenden Kosten anzusparen, sei für viele Mütter kaum machbar.

Hilfe durch Spenden

Wenn die Bewohnerinnen dann eine Bleibe gefunden haben, hilft das Quartier 16 mit gespendeten Möbeln und Geräten. Wie bei einem Flohmarkt dürfen sich die Frauen selbst aussuchen, was sie haben wollen und was nicht. Dass die Bewohnerinnen die Wahl haben und keine Almosen annehmen müssen, sei wichtig für das Selbstwertgefühl. "Für mich und mein Team ist es immer schön, wenn Frauen ausziehen und ihre Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit wiedergefunden haben."

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