"Parteirebellin" Daniela Holzinger im Hypo-Untersuchungsausschuss
SP-Nationalratsabgeordnete aus Gampern wurde als Ersatzmitglied nominiert
GAMPERN, WIEN. Mit ihrem vehementen Eintreten für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Hypo Alpe Adria hatte die Jungpolitikerin im Vorjahr den Unmut vieler Parteikollegen – bis hinauf an die Spitze – auf sich gezogen. Als sie Anfang 2014 entgegen der Parteilinie einem Antrag der Grünen auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zustimmte, wurde sie als Nestbeschmutzerin beschimpft und sogar der Rücktritt wurde ihr nahegelegt. Doch die 27-Jährige ging ihren Weg unbeirrt weiter – für eine umfassende Aufklärung des Hypo-Debakels und eine Reform der Geschäftsordnung, die Untersuchungsausschüsse zum Minderheitenrecht machen sollte.
"Bestätigung meines Weges"
Jetzt hat der SP-Klub die im Vorjahr so heftig Gescholtene für das Team der Sozialdemokraten im Hypo-Untersuchungsausschuss nominiert und damit für Überraschung gesorgt. Als Ersatzmitglied im Ausschuss vertreten zu sein, sieht Holzinger als Bestätigung ihres Weges, Politik von unten nach oben machen zu wollen. „Natürlich ist diese Nominierung ein Vertrauensvorschuss, den ich zu schätzen weiß. Als am Papier unerfahrene Abgeordnete war es für mich jedoch alles andere als wahrscheinlich, diese Chance zu erhalten. Ich habe aber immer gesagt, wenn ich die Möglichkeit erhalte, Verantwortung zu übernehmen, werde ich dies tun. Dafür haben mich die Menschen gewählt. So einfach ist das“, sagt sie.
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