Modedesign
Von Haute Couture bis zu Wood Fashion

- Emanuel Burger (r.) hat für Wood Fashion umweltfreundliche Kleidung kreiert, hier mit Inhaber Dietmar Hehenberger (l.).
- Foto: Wood Fashion/Alexander Kaiser
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Emanuel Burger steht für extravagante Roben. Nun hat der St. Georgener T-Shirts aus Tencel kreiert.
ST. GEORGEN. Keine Bälle, keine festlichen Anlässe: Designer haben es aktuell nicht gerade einfach. "Natürlich wirken sich die fehlenden Anlässe sehr stark auf die gesamte Couture-Branche aus. Da ich jedoch viel für andere Unternehmen wie zum Beispiel Gössl oder Wood Fashion arbeite, ergaben sich bisher keine größeren Auslastungslücken", sagt Designer Emanuel Burger. Der 27-Jährige, der in St. Georgen wohnt, hat sein Atelier seit 2017 in Linz.
Drapierungen & zarte Stoffe
"Nebenbei arbeite ich natürlich auch an meiner nächsten Haute-Couture-Kollektion – ich denke, nach so langer Zeit der sozialen Isolation wird es umso schöner sein, mit einem besonderen Kleid auf den ersten Bällen zu glänzen." Die kommende Festmode sei geprägt von voluminösen Drapierungen und weiten Röcken gepaart mit zarten, leicht transparenten Stoffen – ein Hauch von Glitzer darf natürlich auch nicht fehlen. Neben seinen Maßanfertigungen arbeitet Burger zunehmend auch für andere Unternehmen. So hat er T-Shirts und Hemden für das Mühlviertler Unternehmen Wood Fashion designt. Die Kleidung ist zu 100 Prozent aus Tencel, hergestellt in Lenzing. Der Rohstoff dafür: Holz.
"Tencel ist eine komplexe Faser, was auch erklärt, weshalb bisher kaum Artikel aus 100 Prozent Tencel auf dem Markt sind", sagt Burger. Die Vorteile: "Das Material ist sehr weich und angenehm zu tragen. Es passt sich durch Körperwärme perfekt dem Körper des Trägers an."
Nachhaltigkeit hoch im Kurs
Bei den Designs versucht Burger, zeitlose Modelle zu schaffen, jedoch mit dem gewissen Extra. "So kann zum Beispiel beim Hemd der Kragen nach innen gegeben werden, es wird im Nu in ein Stehkragen-Hemd verwandelt."
Die Faser Tencel ist natürlich abbaubar. Ein Wood Fashion T-Shirt verrottet in nur circa sechs Wochen unter der Erde. Burger beobachtet, dass Kunden immer mehr Wert darauf legen, wie und wo Kleidung hergestellt wird. "Vielleicht gewinnt die Ethik in der Modebranche ja in Zukunft wieder mehr an Bedeutung, denn es sollte und darf uns nicht egal sein, woher unsere Kleidung kommt und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wird."
Infos: emanuelburger.net
wood-fashion.at
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.